Wo sich Frida Kahlo in den Schritt greift: Feministische Perspektiven von 1950 bis heute zeigt die neue Ausstellung „What the Fem*?“ im Stadtmuseum Nordico Linz. Die modern kuratierte Schau vereint Historisches mit alten und neuen künstlerischen Positionen sowie Mitmach-Stationen für alle Besucher.
Wer schon immer einmal einen Gips-Abdruck der eigenen Vulva machen wollte, hat im Rahmen des Begleitprogramms der „What the Fem*?“-Ausstellung im Nordico nun endlich die Gelegenheit dazu. Eine ganze Wand ähnlicher Abdrücke begrüßt die Besucher auch in der neuen Schau, die von Klaudia Kreslehner modern, poppig und auch etwas chaotisch kuratiert wurde.
Weitere provokante Sujets wie „Sugar Mami“ von Coco Wasabi - eine Collage, auf der sich Frida Kahlo im Anzug in den Schritt greift - oder Julia Bugrams Stinkefinger in „Alles was du sehen willstII“ sollen laut Kreslehner den Begriff Feminismus mit einer Leichtigkeit interpretieren. Das Unbequeme am Feminismus bleibt ihm natürlich trotzdem immanent, und so weist die Präsentation auch auf den langen Kampf um Gleichberechtigung hin und darauf, was immer noch nicht erreicht wurde. Nicht fehlen dürfen klarerweise auch Werke von Feminismus-Ikonen der Kunst wie Valie Export oder Jakob Lena Knebl.
Kreslehner setzt auch stark auf Partizipation: An einer (noch) leeren Wand können Besucherinnen unter dem Titel „Catcalls of Linz“ verewigen, welche Belästigungen ihnen schon hinterhergerufen wurden, und auch verschiedene Gruppen sollen in Arbeitskreisen die Ausstellung erst noch vervollständigen.
bis 28. Mai; www.nordico.at
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