Wirschaftsbund erbost

Ärger über Klimaprotest: „Klebe-Wahnsinn beenden“

Österreich
07.11.2022 13:13

Mittlerweile regelmäßig finden in Österreich Proteste von Aktivisten statt, die für schärfere Klimaschutzbestimmungen demonstrieren. Am Montag haben sich drei Personen in der Grazer Innenstadt festgeklebt und Tempo 100 auf der Autobahn gefordert. Dem Wirtschaftsbund platzt jetzt wegen der Aktion der Kragen: „Dieser wöchentliche Klebe-Wahnsinn auf Österreichs Straßen muss endlich ein Ende haben“, fordert Generalsekretär Kurt Egger.

„Es kann nicht sein, dass die hart arbeitende Bevölkerung Woche für Woche am Weg zur Arbeit schikaniert wird. Das hilft nicht der Umwelt, sondern gefährdet Menschenleben“, zeigt sich Egger verärgert.

Der ÖVP-Nationalratsabgeordnete verweist in einer Aussendung darauf, dass der durch die Klebeaktion verursachte Stau selbst klimaschädlich ist. „Tausende Autos im Stau blasen sinnlos CO2 in die Luft. Unsere konservative Berechnung geht von 5 Tonnen CO2 pro halber Stunde aus. Das ist ein Hin- und Rückflug von Wien nach Sydney“, so Egger.

Aktion nach einer Stunde beendet
Die Gruppe „Letzte Generation Österreich“, die den Protest in Graz durchführte, betonte auf Twitter, dass man den öffentlichen Verkehr „so wenig wie möglich“ blockiere und Linienbusse, so gut es gehe, durchlasse (siehe Tweet unten). Die Aktion wurde nach knapp einer Stunde von der Polizei beendet, die Aktivisten weggetragen. Die beiden Männer und die Frau werden wegen zahlreichen Verwaltungsübertretungen, unter anderem nach der Straßenverkehrsordnung und dem Versammlungsgesetz, angezeigt, teilte die Polizei mit.

Es sei nur eine Frage der Zeit, dass in Österreich Menschen einen derartigen Protest „mit ihrem Leben bezahlen müssen“, meint der Wirtschaftsbund-Generalsekretär Egger. Er verweist auf eine aufsehenerregende Blockade in Berlin, bei der gleichzeitig eine Radfahrerin einen Unfall hatte und später daran verstarb. Aktuell wird ermittelt, ob der Protest der Klimaaktivisten mit schuld an einer verzögerten Rettung sein kann.

„Selbsternannte Weltretter“
Für die ÖVP-Teilorganisation ist klar: „Man kann sich nicht rücksichtslos verhalten und gleichzeitig Zuspruch in eigener Sache erwarten. Dieses Verhalten strotzt nur so vor Doppelmoral“, so Kurt Egger. Statt „selbsternannten Weltrettern, die unsere Infrastruktur lahmlegen“ brauche es klimafreundliche und CO2-sparende Technologien.

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