„Krone“-Kommentar

Der Machtkampf um die ÖGB-Spitze

Wirtschaft
19.10.2022 06:00

Als wären die vielen Lohn- und Gehaltsverhandlungen nicht schon schwer genug: Von den Metallern über die Bundesbahn, vom Handel bis hin zu den Beamten - die Republik geht über heiße Kohlen bei einer Inflationsrate von zehn Prozent.

So weit, so schwer. Hinter den Kulissen freilich spielt sich ein heftiger Machtkampf um die künftige Führung im Gewerkschaftsbund ab: Da der von allen anerkannte Präsident Katzian nicht für eine weitere Periode kandidieren wird, bringen sich die potenziellen Nachfolger in Stellung. „Üblicher“ Favorit wäre Metaller-Chef Wimmer - der im Bahngewerkschafter Hebenstreit einen wild entschlossenen Konkurrenten bekommen hat.

Die Zeichen an der Wand sind unübersehbar: Normalerweise starten die Lohnverhandlungen mit den Metallern, heuer hat sich Hebenstreit mit den 50.000 Beschäftigten in die Frühphase reingedrängt. Und gleich großmächtig wilde Forderungen gestellt. Unter anderem 500 Euro für jeden und das jedes Monat. Würde im Schnitt einer Lohnerhöhung um 18 Prozent entsprechen, Sie sehen, kleinlich ist der gute Mann nicht.

Er war stets extrem ehrgeizig und benutzte in Diskussionen die NLP-Techniken (die auch Jörg Haider schätzte), er hat sogar ein Handbuch darüber geschrieben. Jetzt sieht er die Zeit gekommen, Richtung ÖGB-Präsidentschaft Gas zu geben. Das sollte man wissen, ehe man sich über seine gewaltigen Forderungen wundert.

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