Landtagswahl im März

Was die Bundespräsidentenwahl für Kärnten bedeutet

(Bild: Huber Patrick/Kronenzeitung)

Jeder Zweite blieb bei der Bundespräsidentenwahl daheim. Die Ergebnisse lassen auf eine Gefahr für die ÖVP schließen. Die müde Leistung der Grünen und die schrägen Vögel aus Stall im Mölltal.

Was ist das? Desinteresse? Protest? Ausdruck der Unzufriedenheit? Nur etwas mehr als jeder zweite Kärntner machte von seinem Wahlrecht Gebrauch und bestimmte die Besetzung des höchsten Amtes im Staat mit. Vielleicht hat noch etwas mitgespielt: Das schwächste Ergebnis für Alexander Van der Bellen und die miese Wahlbeteiligung könnten auf mangelnde Mobilisierungsfähigkeit der Kärntner Grünen schließen lassen. Für deren Chefin Olga Voglauer ist das kein gutes Zeichen für die Landtagswahl.

Voglauers Grüne ließen VdB in Kärnten eher im Stich.

(Bild: Rojsek-Wiedergut Uta)

Links oder rechts
Auch für Martin Gruber und seine ÖVP verheißt das Ergebnis nichts Gutes. Zwar gab es keinen schwarzen (türkisen?) Kandidaten, was es aber gab, war eine Trennung: Hier das linke Duo (VdB, Wlazny), dort die rechten Bewerber (Rosenkranz, Wallentin, Grosz, Brunner).

+1

Fotos

In einem ähnlichen Lagerwahlkampf für den 5. März könnte Gruber mittig untergehen. Auch die von Erwin Angerer offenbar konsolidierte Kärntner FPÖ spielt wieder mit. Und Gerhard Köfer mit dem Team Kärnten ist sowieso immer für Überraschungen gut.

„Schräge Vögel in Stall im Mölltal“
Experten gehen übrigens nicht davon aus, dass es wegen der in Nötsch voreilig veröffentlichten Ergebnisse Probleme oder gar eine Wahlwiederholung geben könnte. Echte Experten sitzen überdies in Stall im Mölltal. Nicht nur, dass die Gemeinde unter Landeskuratell gestellt werden musste, fuhr Walter Rosenkranz dort sein landesweit bestes Ergebnis ein: 49,2 Prozent.

Zur Erinnerung: Stalls Bürgermeister Peter Ebner ist ein SPÖ-Mann. Am Arnulfplatz wundert man sich über gar nichts mehr: „In Stall muss man jederzeit mit allem rechnen. Das sind schon ziemlich schräge Vögel.“