Neue Regeln

Stadtchef will den Mikrohotel-Boom bremsen

Salzburg
06.10.2022 07:00

Der Trend zu Kleinhotels mit automatisiertem Check-in schlägt hohe Wellen:  Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) will nun „Eingriffsmöglichkeiten“ prüfen.

Minihotels mit sogenanntem Self-Check-in im Herzen der Stadt Salzburg stehen bei Investoren hoch im Kurs. Gerade das ruft nicht nur, wie die „Krone“ berichtete, KPÖ-Gemeinderat Kay-Michael Dankl auf den Plan.

Auch Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) beobachtet die Entwicklung. „Die kleinen Hotels sind eine Weiterentwicklung von Airbnb“, findet der Stadtchef. Er sehe zwar keine Bedrohung für den Wohnungsmarkt – oft würden gewerblich genutzte Gebäude umgebaut werden. Plus: „Das sind teils Häuser, wo man im Erdgeschoss keine Wohnungen machen kann“, sagt der Stadtchef. Allerdings: Der Boom habe auch seine Schattenseiten. „Der Wermutstropfen ist, dass es keine Arbeitsplätze gibt“, erklärt Preuner.

Man werde nun überlegen, ob es Eingriffsmöglichkeiten gibt – die Bauordnung biete nur wenig Handhabe gegen die Entwicklung. „Wir werden mit der Baubehörde reden, welche Möglichkeiten es gibt“, sagt der Stadtchef. Er könne sich vorstellen, den Betreibern etwa auch Rezeption oder Restaurant vorzuschreiben.

Sofern es sinnvoll erscheine, werde man zudem auf Landesebene für eine Raumordnungsnovelle eintreten – das falle dann aber in die Zuständigkeit von Vizebürgermeisterin Barbara Unterkofler (ÖVP). Den Vorschlag von Gemeinderat Dankl lehnt Preuner allerdings ab – der fordert eine Gesetzesänderung nach dem Vorbild des Altstadterhaltungsgesetzes, um den Wohnraum außerhalb des Zentrums zu schützen. „Das hilft nix“, so der Stadtchef.

Neu sind die Bemühungen in puncto Mikrohotel-Boom nicht: Schon Anfang 2021 verkündete die Stadt medial, eine Initiative zu starten, um auf Landesebene eine Raumordnungsnovelle zu erreichen und eine „hoteltypische Mindestnutzung“ vorzuschreiben. Gespräche habe es bereits gegeben, heißt es dazu auf Anfrage aus Unterkoflers Büro. Aber: „Es gab von Seiten der Landeslegistik Bedenken. Und diese sind bis dato nicht ausgeräumt.“

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