Alles aus Papier

Osttiroler Cousins revolutionieren Schneidebretter

Kärnten
02.10.2022 11:40

Mit einer nachhaltigen und zugleich regionalen Neuerung erobern zwei Jungunternehmer mit „Pro Planche“ seit einiger Zeit den Küchenmarkt. Sie entwarfen ein Schneidebrett aus Papier und räumten schon Preise ab.

Während viele Köche überlegen, ob sie Lebensmittel auf Holz- oder Kunststoffschneidebretter bearbeiten sollen, gibt es für die Cousins Roland Tiefnig und Armin Hofmann nur eine Wahl: Papier.

Cousins tüfteln seit 2018
Was im ersten Moment unglaublich klingt, beschäftigt die beiden seit 2018. „Irgendwann sind wir auf Papier gekommen, weil da die guten Eigenschaften von Holz und Kunststoff vereint werden“, sagt Roland. Die Vorteile ihrer Produkte sind schnell genannt: Neben der Optik sind die Bretter auch nachhaltig, halten Temperaturen bis zu 170 Grad aus und können im Geschirrspüler gereinigt werden.

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Das Brett besteht aus 66 Lagen Papier. Die Bögen werden in Lebensmittelharz getränkt und unter enormen Druck und Hitze ausgehärtet. Die schwarze Farbe stammt vom Harz und ist für Lebensmittel nicht schädlich.

Armin Hoffmann

Große Pläne
Unter der Marke „Pro Planche“ vertreiben sie die Bretter in verschiedenen Größen und setzten von Beginn an auf Nachhaltigkeit und Regionalität. Die Produktion erfolgt unweit ihres Büros bei der Firma Schindel und Holz. Bei der Verpackung verzichten sie gänzlich auf Plastik. Vertrieben werden die Produkte nicht etwa bei Online-Giganten, sondern im eigenen Webshop oder bei traditionsreichen Handelsgeschäften in Osttirol und Kärnten. Noch läuft ihr Betrieb nebenberuflich, das kann sich aber ändern: „Klar träumt man, dass man größer wird. Es soll aber eine nachhaltige Entwicklung sein“, sagt Armin.

Dass die beiden auf einem guten Weg sind, bestätigt der Gewinn des Tiroler Jungunternehmerpreises. „Das war schon überraschend. Für uns sprach vielleicht, dass unser Produkt gut in den Zeitgeist passt“, freut sich Roland und Armin ergänzt: „Wir gehen unseren Weg und haben einiges vor“.

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