Neue Details bekannt

Mordopfer mit Schlägen und Bissen gequält

Oberösterreich
29.09.2022 07:00

Ein Wiener Anwalt verstärkt seine Vorwürfe gegen die Polizei nach dem bestialischen Mord von Ternberg in Oberösterreich. Inzwischen wurden außerdem weitere erschütternde Details bekannt.

„Hätten die Polizisten vor Ort ordnungsgemäß reagiert, hätten sie das Mädchen wohl lebend gefunden“, bekräftigt der Wiener Anwalt Manfred Arbacher-Stöger seine Vorwürfe gegen die Polizeiinspektion Garsten. Bereits in der Nacht auf Sonntag gegen 1 Uhr soll eine Freundin der rumänischen Prostituierten bei der Polizei angerufen und erklärt haben, dass Ana Maria D. von ihrem letzten Freier in Ternberg nicht mehr heraus kam.

Anruf nicht sonderlich ernst genommen
Die Polizei nahm, so der Jurist, den Anruf aber offenbar nicht sonderlich ernst. Laut dem Anwalt sei nämlich eine Streife in der Nacht zwar noch durch die Siedlung gefahren, sie hätte allerdings nichts „Verdächtiges wahrgenommen.“ Am Sonntag gegen 13 Uhr wurde von den verzweifelten Bekannten der Anwalt eingeschaltet. Eine Stunde später telefonierte er selbst mit dem Posten. Doch auch auf seinen Anruf reagierten die Beamten nicht. „Wenn nichts ist, ist nichts“ und „Sehe keinen Anlass, das LKA einzuschalten“, bekam er als Antworten. 

Kein Gerichtsmediziner vor Ort
Arbacher-Stöger rief daraufhin selbst beim LKA an. Um 16 Uhr wurde die Leiche endlich entdeckt, der mutmaßliche Mörder Alexander M. (34) festgenommen. „Es war offenbar auch kein Gerichtsmediziner vor Ort, um den Todeszeitpunkt festzustellen. Normal kann man den auf zwei Stunden bestimmen“, ärgert sich Arbacher-Stöger. Über Stunden soll Alexander M. die Frau verprügelt und mit Bissen im Genitalbereich gequält haben. Sie erstickte schließlich an Blut und Erbrochenem.

„Verständigungsschwierigkeiten“
Unterdessen sind die internen Ermittlungen bei der Polizei Oberösterreich beinahe beendet. Demnach gab es mehrere Anzeigen, denen auch nachgegangen wurde. Das Problem: Es wurde zuerst auf einer Dienststelle in Linz angerufen, es wurde eine falsche Adresse genannt und es gab Verständigungsschwierigkeiten mit den Anrufern aus Rumänien.

„Aus den ersten Ermittlungsergebnissen ergibt sich kein Hinweis auf einen strafrechtlich relevanten Sachverhalt“, heißt es in einer Aussendung der LPD Oberösterreich. Nun wird auch noch Bundesamt für Korruptionsprävention und -bekämpfung ermitteln.

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