US-Militärexperten:

Putin setzt auf Alternativen zu regulären Truppen

Ukraine-Krieg
19.09.2022 15:12

Da Kreml-Chef Wladimir Putin immer mehr Streitkräfte verliert, ist er zunehmend auf Alternativen angewiesen. US-Militärexperten und Militärexpertinnen berichteten von schlecht vorbereiteten Freiwilligen in irregulären, improvisierten Einheiten.

Das schrieben die Analysten und Analystinnen des Institute for the Study of War (ISW) am Sonntagabend (Ortszeit). Einen Grund für den Einsatz schlecht vorbereiteter Freiwilliger sehen sie in Putins getrübtem Verhältnis zur eigenen Militärführung und dem Verteidigungsministerium über den Sommer hinweg, vor allem nach den jüngsten Gebietsverlusten. Bei ihrer Gegenoffensive im Nordosten der Ukraine Anfang September sind die ukrainischen Truppen im Gebiet Charkiw bis an den Oskil vorgestoßen.

Bisher keine Generalmobilmachung
Eine Generalmobilmachung für den Krieg gibt es in Russland bisher nicht. Dafür müsste die „Spezialoperation“ tatsächlich als Krieg bezeichnet werden - das ist unpopulär und wäre damit für den Kreml ein innenpolitisches Risiko. Die Armee und Präsident Putin sind daher auf Freiwillige angewiesen.

Aktuell würden auch zunehmend Strafgefangene rekrutiert und verdeckt Männer aus den teilweise besetzten Gebieten Donezk und Luhansk mobilisiert werden, hieß es in dem ISW-Bericht. Die Armee greife außerdem auf Elemente der russischen Sicherheitsdienste zurück.

„Wenig effektive Kampfkraft“
Die improvisierten Einheiten haben laut ISW den Nachteil, dass sie zu weiteren Spannungen, Ungleichheit und einem Mangel an Geschlossenheit führen. Da sie vor ihrem Einsatz nur eine kurze Ausbildung absolvieren, würden sie „nur wenig effektive Kampfkraft“ haben.

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