Von Charles empfangen

Queen zurück in London: Sarg im Buckingham-Palast

Adabei
14.09.2022 06:14

Fünf Tage nach ihrem Tod in Schottland ist Queen Elizabeth II. am Dienstagabend im Buckingham-Palast in London angekommen. Der zuvor aus Nordirland zurückgekehrte König Charles III. nahm den Sarg seiner Mutter in Empfang. Dabei waren auch Charles‘ Brüder Prinz Andrew und Prinz Edward sowie alle Enkelkinder, unter ihnen auch die Prinzen William und Harry. Der Sarg war zuvor - begleitet von Queen-Tochter Prinzessin Anne - von der Royal Air Force aus Schottland überführt worden. Heute, Mittwoch, werden die sterblichen Überreste der Königin ins britische Parlament gebracht.

Die sterblichen Überreste von Elizabeth II. werden am Mittwoch in einer feierlichen Prozession durch London in die Westminster Hall gebracht. Angeführt wird der Trauerzug vom Buckingham-Palast aus von König Charles III. Vier Tage lang hat die Öffentlichkeit Gelegenheit, in Westminster Hall 23 Stunden täglich Abschied von der verstorbenen Regentin zu nehmen.

Warteschlangen in der Nacht
In der Nacht auf Mittwoch harrten britischen Medien zufolge viele Menschen am britischen Parlament aus, um im Laufe des Tages der Monarchin ihren Respekt zu zollen. Hilfsorganisationen versorgten Wartende mit heißen Getränken und Snacks, berichtete der Sender BBC. Es könnte dennoch sehr ungemütlich werden: Meteorologen sagten für den Mittwochmorgen starke Regenfälle in der britischen Hauptstadt voraus. Insgesamt werden hunderttausende Besucherinnen und Besucher erwartet. Manche Schätzungen gehen sogar von bis zu zwei Millionen Menschen aus. Die Behörden rechnen mit kilometerlangen Schlangen und Wartezeiten über viele Stunden.

Menschen versammeln sich in der Nähe des Marble Arch, als der Leichenwagen mit dem Sarg von Königin Elizabeth II. zum Buckingham-Palast in London fährt. (Bild: The Associated Press)
Menschen versammeln sich in der Nähe des Marble Arch, als der Leichenwagen mit dem Sarg von Königin Elizabeth II. zum Buckingham-Palast in London fährt.
(Bild: AFP)

Aufgebahrt wird der Sarg der Queen auf einem mit purpurfarbenem Stoff bedeckten Katafalk. Der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, hält nach dem Eintreffen des Sarges einen kurzen Gottesdienst ab, an dem auch der König teilnimmt.

Militärische Ehren
Am Luftwaffenstützpunkt war der Sarg am Dienstagabend mit militärischen Ehren empfangen worden. Auch die britische Premierministerin Liz Truss und Verteidigungsminister Ben Wallace nahmen an der Zeremonie teil. Prinzessin Anne begleitete ihre Mutter auf ihrer letzten Flugreise von Edinburgh gemeinsam mit ihrem Ehemann Tim Laurence an Bord des Flugzeugs vom Typ C-17 Globemaster.

Viele Menschen säumten die Straßen
Nach den militärischen Ehren machte sich der Leichenwagen auf den Weg Richtung Buckingham-Palast. Trotz Regens warteten zahlreiche Menschen entlang der Strecke Richtung Innenstadt und vor dem Palast darauf, einen Blick auf den Leichenwagen zu erhaschen. Als der Wagen den Buckingham-Palast erreichte, begrüßten ihn die Menschen mit Applaus. Der Wagen war von innen beleuchtet, sodass der Sarg trotz Dunkelheit durch die Fensterscheiben hindurch zu sehen war. Es handelte sich dabei um einen Staatsleichenwagen, dessen Design die Queen selbst abgenickt hatte.

(Bild: The Associated Press)

500 Staatsgäste aus aller Welt am Montag erwartet
Zum Staatsbegräbnis werden 500 Staatsgäste aus aller Welt erwartet. Österreich wird von Bundespräsident Alexander Van der Bellen vertreten. Einige Länder sind jedoch unerwünscht, namentlich Russland, Weißrussland und das Militärregime von Myanmar. Der Iran soll nur auf diplomatischer Ebene vertreten sein. Aus Spanien werden hingegen sowohl König Felipe als auch sein umstrittener Vater, Altkönig Juan Carlos II., anreisen. Am Abend vor dem geplanten Staatsbegräbnis (18. September, 21 Uhr MESZ) sind die Briten von der Regierung in London zu einer Schweigeminute für die Queen aufgerufen.

Noch vor Sonnenaufgang probten am Dienstag schon Tausende Soldaten für den Trauerzug. Entlang der Route fanden sich schon hartgesottene Royalisten ein, um sich eine gute Sicht auf das Geschehen zu sichern.

Charles und Camilla waren zuvor in Nordirland
König Charles III. besuchte bereits am Dienstag mit Königin Camilla die Provinz Nordirland. Er wurde in Belfast bejubelt, nahm Beileidsbekundungen entgegen und besuchte einen Gottesdienst. Es war insgesamt Charles‘ 40. Besuch in Nordirland, das mit England, Wales und Schottland das Vereinigte Königreich bildet.

Der britische König Charles III. winkt der Öffentlichkeit zu, als er am Dienstag in der St.-Anne‘s-Kathedrale in Belfast an einem Gedenkgottesdienst für die verstorbene Queen teilnimmt. (Bild: The Associated Press)
Der britische König Charles III. winkt der Öffentlichkeit zu, als er am Dienstag in der St.-Anne‘s-Kathedrale in Belfast an einem Gedenkgottesdienst für die verstorbene Queen teilnimmt.

In der nordirischen Hauptstadt warteten bereits Tausende auf das Königspaar. Dort besichtigten Charles und Camilla zunächst eine Ausstellung über die lange Bindung von Queen Elizabeth mit Nordirland im königlichen Schloss Hillsborough. Vor der Residenz lagen Hunderte Blumensträuße.

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(Bild: kmm)



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