Als einziges Bundesland leistet sich das Burgenland einen Fischotterombudsmann, der für Rat und Tat, aber „auch zum Frust abladen“ da ist.
Wer eines toten Fischotters ansichtig wird, egal, „in welchem Zustand sich der Kadaver befindet“, möge dies bitte bei Andreas Kranz melden, ist auf der Landes-Homepage zu lesen. Der 58-jährige Wildbiologe, der schon seine Dissertation über die geschützten Wassermarder verfasst hat, ist nämlich seit zehn Jahren Fischotterombudsmann im Burgenland. „Es geht darum, neuralgische Unfallpunkte zu erkennen und Absicherung für die Tiere zu schaffen, etwa durch Unterführungen“, so Kranz.
Weiters ist er zuständig für Beratung – wie kann ich meinen Fischteich schützen und „otterdicht einzäunen“? Dann macht sich Kranz vor Ort ein Bild und klärt über die Zaunförderung des Landes auf, die pro Jahr bis zu zehnmal in Anspruch genommen wird. „Aber ich bin auch dazu da, dass die Leute bei mir ihren Frust abladen können.“ Seinen Schätzungen zufolge gibt es im Burgenland an die 200 Exemplare. Die können großen Schaden verursachen.
Gerald Hochwimmer von der Fischfarm Sigleß hat zwei Karpfenteiche. Speziell im Frühjahr vernichten die Otter bis zu 50 Prozent des Bestandes: „Auch wenn sie schon satt sind, verlieren sie den Spaß am Töten nicht.“
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