Warnung aus Tirol

Bäcker und Metzger: Zu Ostern die ersten Pleiten?

Tirol
07.09.2022 15:29

Rund 360 Bäckereien, Konditoreien und Metzgereien mit Produktionsstätten gibt es in den neun Tiroler Bezirken - noch! Denn zu Ostern kommenden Jahres könnten bei den ersten die Lichter ausgehen. Grund dafür sind einerseits die durch Corona stark gestiegenen Preise im Bereich der Rohstoffe, Verpackungsmaterialien und Logistik, andererseits die nunmehr explodierenden Energiepreise als Folge des Krieges in der Ukraine.

Sollte die Politik nicht bald unterstützend eingreifen und die Strom- und Gaspreise weiter steigen, „ist das existenzgefährdend“, betonen Gerd Jonak und Georg Schuler, Sprecher der Bäcker beziehungsweise Metzger in der Tiroler Wirtschaftskammer. Die Erhöhung eins zu eins an die Kunden weiterzugeben, sei aufgrund des ungeschriebenen Gesetzes sozial verträglicher Preise nicht möglich.

Gerd Jonak (links) und Georg Schuler sind die Sprecher der Tiroler Bäcker bzw. Metzger in der Tiroler Wirtschaftskammer (Bild: Die Fotografen)
Gerd Jonak (links) und Georg Schuler sind die Sprecher der Tiroler Bäcker bzw. Metzger in der Tiroler Wirtschaftskammer

Würde man das tun, müsste man ein Kilo Schwarzbrot um acht Euro und ein Stück Kuchen um zehn Euro verkaufen, das Kilo Extrawurst um rund fünf Euro mehr.

Energiekostenzuschuss und Strompreisdeckel gefordert
„Die Verkaufspreise würden sich mindestens verdoppeln“, rechnen die beiden Funktionäre vor. Wie schon die Industrie fordern die Lebensmittelproduzenten einen Energiekostenzuschuss, wie ihn Privathaushalte bekommen, sowie einen Strom- bzw. Gaspreisdeckel. Sollte das „Worst-Case-Szenario“ eintreten, wäre auch die Investition in die Attraktivierung der Lehre umsonst gewesen, warnen Jonak und Schuler abschließend.

Ganz zu schweigen von den derzeit 200 Lehrlingen, die um ihren Job bangen müssten.

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