„Krone“-Kommentar

Pensionserhöhung? Es geht um „viele“

Kolumnen
06.09.2022 06:00

Große Aufregung um die Aussagen von Claudia Plakolm (27): Viele Senioren, so erklärt die ÖVP-Jugendstaatssekretärin im Interview, am Montag mit großem Abstand meistgeklickt auf krone.at, würden keine Pensionserhöhung um 10 Prozent brauchen. Das fordern die Pensionistenvertreter angesichts der Rekordinflation vor den Verhandlungen mit Sozialminister Johannes Rauch am kommenden Donnerstag.

Tenor auf unseren Leserbriefseiten: Plakolm habe nicht das Recht, der älteren Generation die Pensionserhöhung abzusprechen. Die junge Dame habe keinen Krieg erlebt und auch nicht ein Leben lang hart gearbeitet. Mit ihrem Bruttogehalt von mehr als 16.000 Euro könne sie sich die Nöte vieler Pensionisten überhaupt nicht vorstellen. Sogar ÖVP-Seniorenbund-Präsidentin Ingrid Korosec (81) führt ins Treffen, dass angesichts der Strom- und Gaspreise viele ältere Menschen der sprichwörtliche Schlag treffen werde.

Dem Wörtchen „viele“ wird in diesem Zusammenhang viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt.

Viele Senioren könnten sicher auch mit den vorgesehenen 5,8 Prozent Erhöhung gut leben. Viele Menschen in diesem Land kämen auch ohne den 500 Euro-Klimabonus über die Runden. Viele Stromkunden werden die Entlastung durch die Strompreisbremse auf ihrem Konto vielleicht gar nicht bemerken.

Im Moment gilt das Gießkannenprinzip. Das gibt vielen das Gefühl, dass nicht bei jenen das meiste Geld ankommt, die es wirklich am dringendsten brauchen.

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