Versorgung zu schlecht

Kiew: Russisches Regiment weigert sich, zu kämpfen

Ukraine-Krieg
05.09.2022 10:34

Während ukrainische Truppen im Süden des Landes Geländegewinne erzielen, schwindet bei Teilen der russischen Streitkräfte die Moral. Nach Angaben des ukrainischen Militärs weigerte sich das 127. Regiment des 1. Armeekorps, zu kämpfen. Grund dafür sei die schlechte Versorgung, einschließlich Wassermangel. Stationiert war das Regiment im Gebiet Cherson - wo jetzt die ukrainische Gegenoffensive anrollt. Russland konzentriert sich indes auf den Vormarsch im Osten.

Nach Angaben des ukrainischen Einsatzkommandos „Süd“ von Montag soll die russische Spionageabwehr Maßnahmen gegen die Truppe ergriffen haben und sie von ihren Positionen entfernt haben. Laut der US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) wurde das 127. Regiment Anfang April in den ostukrainischen Gebieten Donezk und Luhansk aus zwangsmobilisierten Soldaten gebildet.

Unerfahrene Soldaten an der Front
Am ersten Tag der ukrainischen Gegenoffensive soll sich das ebenfalls damals formierte 109. Regiment laut ukrainischen Militärangaben vom Schlachtfeld zurückgezogen haben. Das ISW geht davon aus, dass die russischen Streitkräfte ihre Frontstellungen nun mit unerfahrenen und zwangsmobilisierten Elementen verstärken, denen es an Kampfeswillen fehlt.

Trotz der ukrainischen Gegenoffensive im Süden des Landes konzentriert sich Russland nach britischen Informationen bei seinem Angriffskrieg weiter auf den Vormarsch im Osten. Die Hauptachsen des russischen Vormarschs lägen bei Awdijiwka nördlich der Großstadt Donezk sowie rund um die Stadt Bachmut weiter nördlich, teilte das Verteidigungsministerium in London am Montag unter Berufung auf seine Geheimdienste mit.

Russisches Ziel: Ein „befreiter“ Donbass
Zwar hätten die russischen Truppen in dieser Gegend zuletzt den meisten Erfolg gehabt. Sie stießen dennoch nur einen Kilometer pro Woche auf Bachmut vor. Grund für die Konzentration auf die Ostukraine sei das politische Ziel, das gesamte Gebiet Donezk zu erobern. Dann könne der Kreml die „Befreiung“ der gesamten Donbass-Region verkünden, so das Ministerium. Allerdings stünden die Aussichten schlecht. „Russische Kräfte haben sehr wahrscheinlich wiederholt Fristen verpasst, um dieses Ziel zu erreichen.“

Das Ministerium zitierte ukrainische Behörden, wonach die russischen Einheiten nun die Aufgabe bis zum 15. September bewältigen sollten. „Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die Truppe dies erreichen wird, was wiederum Russlands Pläne, Referenden über den Beitritt der besetzten Gebiete zur Russischen Föderation durchzuführen, weiter erschweren wird.“

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