Jene unbegreifliche Bluttat, die am Dienstagabend eine 32-jährige Dreifach-Mutter in Bludenz das Leben kostete, sorgt in Vorarlberg für große Trauer. Auch die Politik reagiert betroffen auf das schreckliche Ereignis, bei dem der getrennt lebende Ehemann des Opfers verhaftet wurde.
Mit Bestürzung reagiert Sandra Schoch, Vorarlbergs Landtagsvizepräsidentin und grüne Frauensprecherin, auf den Mord an einer 32-jährigen Frau in Bludenz. „Dass wir Ende August den bereits 26. Femizid des Jahres verzeichnen, ist mehr als alarmierend.“
Finanzierung für Gewaltschutzprojekte
„Es braucht endlich ein breites Problembewusstsein, die Kommunen können hier einen wesentlichen Teil an Sensibilisierungsarbeit mittragen und müssen in die Finanzierung für niederschwellige Gewaltschutzprojekte eingebunden werden!“, forderte Schoch in einer Aussendung.
Auch ÖSV-Landesrätin Martina Rüscher, die zudem Landesleiterin von „Wir Frauen VVP“ ist, sowie Vorarlbergs ÖVP-Frauensprecherin Gabriele Graf zeigten sich zutiefst betroffen von der Bluttat in Bludenz. „Wir sind erschüttert, dass solche Taten auch in Vorarlberg immer wieder passieren. Jeder Femizid ist einer zu viel! Unsere Gedanken sind aktuell bei den Angehörigen des Opfers“.
Weitere Evaluierung nötig
Für Graf ist diese Tat auch Anlass, die bestehenden Präventionsmaßnahmen im Land auf ihre Wirksamkeit hin zu überprüfen: „Es gibt verschiedene Anlaufstellen, die gefährdeten Frauen, aber auch gewalttätigen Männern Hilfe anbieten. Ich stelle mir jedoch die Frage, ob diese Angebote in der Bevölkerung bekannt und in Anspruch genommen werden und wenn ja, ob sie die gewünschte Wirkung entfalten“, sieht Graf die Notwendigkeit, hier umgehend zu evaluieren.
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