Schönste Wanderrouten

Beschaulicher Weg im Zeichen des Wassers

Vorarlberg
21.11.2025 12:55

Der Aquaweg im Montafon bietet nicht nur herrliche Panoramablicke, sondern macht sichtbar, wie wasserreich die Region ist und wie vielfältig der Lebensspender aus den Bergen genutzt wird.

Wasser spielte im Montafon schon im Mittelalter eine zentrale Rolle. Es trieb Mühlen und Sägen an, bewässerte Felder und diente als Grundlage für das tägliche Leben. Mit dem Bau der ersten Wasserkraftwerke im 19. Jahrhundert begann schließlich ein neues Kapitel: Aus der natürlichen Kraft des Fließwassers wurde elektrischer Strom gewonnen. Diese technische Entwicklung machte das Tal zu einem bedeutenden Standort der Energiegewinnung und prägt die Region bis heute.

Der Aquaweg, ist ein Themenweg, der eindrucksvoll sichtbar macht, wie wasserreich das Montafon ist und wie vielfältig das kostbare Nass seit Jahrhunderten genutzt wird. Entlang der Route wird erlebbar, wie Wasser aus den Bergen zur Lebensader des Tals wurde: als Träger von Energie, als Wirtschaftskraft und als prägendes Element der Landschaft.

Tipps & Infos

Typ: Themenweg, Rundwanderung
Dauer: etwas mehr als drei Stunden
Ausgangspunkt: Bushaltestelle „Kraftwerk Lastschau“ in Latschau oder Wanderparkplatz
Ausrüstung: Lauf- oder Wanderschuhe mit guter Profilsohle, dem Wetter angepasste Kleidung, bei Bedarf Tagesrucksack mit Getränk und Snack
Einkehrmöglichkeiten: Gasthaus Sulzfluh in Latschau (ab 18. Dezember), weitere Möglichkeiten in Tschagguns
Öffentliche Verkehrsmittel: Buslinie 601 ab Bahnhof Schruns bis Kraftwerk Latschau

Start der Wanderung ist in Latschau bei der Bushaltestelle „Kraftwerk Latschau“. Von dort geht es zunächst kurz der Straße entlang bergauf in Richtung Gauertal. Nach knapp gut Minuten zweigt der Weg nach links ab und es geht vorbei an der historischen Säge des „Mülli Fredi“. Die Anlage ist das einzige aktive, mit Wasser betriebene Sägewerk Vorarlbergs. Im Jahre 1907 wurde die Säge so wie sie heute noch erhalten ist, ausgebaut. Im Untergeschoss befindet sich ein großes Wasserrad aus Holz, welches die Transmission antreibt und als Vorgänger der Wasserturbine gesehen werden kann. Die Wasserkraft kommt vom Rasafeibach, der in unmittelbarer Nähe des Gebäudes in Richtung Tal rauscht. Über die Sommermonate finden an bestimmten Tagen Vorführungen im Sägewerk statt.

Der Stausee Bitschweil.
Der Stausee Bitschweil.(Bild: Rubina Bergauer)
Ein Wildbach.
Ein Wildbach.(Bild: Rubina Bergauer)
Blick Richtung Stausee Latschau.
Blick Richtung Stausee Latschau.(Bild: Rubina Bergauer)

Ohne große Höhenunterschiede geht es schließlich weiter, wobei man sich immer an die Wegweiser in Richtung „Bitschweil“ beziehungsweise „Bitschweil See“ orientiert. Die Route führt über den Ziegerberg zu den Schwefel- und Lederquellen, deren mineralhaltiges Wasser bereits früher geschätzt wurde. Dabei wandert man durch Waldstücke sowie entlang idyllischer Wiesen und genießt immer wieder schöne Ausblicke auf Schruns, das Hochjoch und das umliegende Bergpanorama. Auf diese Weise gelangt man zum Kraftwerk „Oberstufe Gampadels“ der illwerke vkw, das ziemlich abgeschieden in einer Hangnische direkt am Gampadelsbach liegt.

Doldiges Habichtskraut

Das doldige Habichtskraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze aus der Familie der Korbblütler und in großen Teilen Europas heimisch. Es wächst bevorzugt an trockenen bis mäßig frischen Standorten wie Waldrändern, mageren Wiesen, Böschungen und lichten Kiefernwäldern. Die Pflanze erreicht in der Regel Wuchshöhen zwischen dreißig und neunzig Zentimetern und bildet eine grundständige Blattrosette mit fein behaarten Blättern. Charakteristisch sind die locker doldigen Blütenstände, aus denen die Art ihren Namen erhalten hat; sie tragen mehrere goldgelbe körbchenförmige Blüten, die meist vom Sommer bis in den Herbst hinein erscheinen und zahlreiche Insekten anlocken. Das doldige Habichtskraut vermehrt sich sowohl generativ über Samen als auch vegetativ durch Ausläufer, was zu einer flächigen Ausbreitung führen kann. Es gilt als Zeiger für eher nährstoffarme, leicht saure Böden und wird aufgrund seiner Anspruchslosigkeit häufig in natürlicher Vegetation angetroffen.

Doldiges Habichtskraut.
Doldiges Habichtskraut.(Bild: Rubina Bergauer)

Dort wird auf rund 1560 Meter Seehöhe das Wasser in einem Speicher gefasst und gelangt anschließend über eine erdverlegte Rohrleitung zum Krafthaus der Oberstufe. Nachdem es zwei Pleton-Turbinen durchlaufen hat, wird es zum Staubecken Bitschweil geleitet. Dort liegt auch das Ziel des Aquqwegs.

Vorbei am Kraftwerk geht es weiter auf dem Bitschweiler Höhenweg, der entlang eines bewaldeten Berghanges führt. Dieser Pfad führt bis zum kleinen Stausee. Eine Bank lädt dazu ein, kurz innezuhalten und den Panoramablick auf Tschagguns und Schruns in aller Ruhe zu genießen. Danach geht es auf demselben Weg wieder retour nach Latschau oder man folgt der Straße nach Tschagguns hinab.

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