Bis Weihnachten will die Landesrätin die neue Strategie für die Sozialbereiche präsentieren. Die digitale Plattform „SozialKompass.V“ ist bereits in Betrieb und soll helfen, die Abläufe effizienter zu gestalten.
Aufgrund der Kürzungen im Sozialbereich war die zuständige Landesrätin Martina Rüscher in den vergangenen Monaten immer wieder heftig kritisiert worden. Dabei hatten die Vertreter der Oppositionsparteien immer wieder ein fehlendes Konzept bemängelt. Genau dieses will Rüscher noch bis Weihnachten vorlegen. Bis dahin seien dann alle notwendigen Schritte, wie beispielsweise das Einarbeiten von Rückmeldungen der Träger und Fachgruppen und die Abstimmung mit den Gemeinden erfolgt. „Ziel ist es, Vorarlbergs soziales Sorgenetz nachhaltig zu sichern“, erklärte Rüscher in einem Pressegespräch am Freitag.
Die Herausforderungen freilich sind nicht neu: Die Bevölkerung wird immer älter, psychosoziale Belastungen und komplexe Lebenslagen werden mehr und mehr, die Anforderungen an pflegende Angehörige steigen. Gleichzeitig sind die personellen und vor allem finanziellen Ressourcen aus Steuermitteln begrenzt. In den vergangenen Jahren hat sich der Sozialfonds zu einem Fass ohne Boden entwickelt. Allein für das kommende Jahr wurden – trotz Sparkurs 30 Millionen mehr budgetiert. 2026 wird das Ausgabenvolumen satte 550 Millionen Euro betragen!
„Demgegenüber verfügt Vorarlberg über ein starkes und vielfältiges soziales Versorgungssystem, das Menschen in schwierigen Lebenssituationen verlässlich unterstützt“, betonte Rüscher. Die hohe Komplexität wiederum erfordere auch eine strukturelle Neuentwicklung. „Die neue Strategie Sozialfonds 2030 verfolgt genau dieses Ziel. Sie soll das soziale Netz in Vorarlberg auf eine neue Grundlage stellen und dafür sorgen, dass Leistungen auch in Zukunft verlässlich, wirksam und zugänglich bleiben – und vor allem dort ankommen, wo sie gebraucht werden“, erläuterte die Landesrätin.
Schnelle Hilfe, bessere Vernetzung
Ein Meilenstein auf dem Weg zur Neuausrichtung ist laut Rüscher der „SozialKompass.V“, eine digitale Plattform, die ab sofort in Betrieb ist und allen Vorarlberger helfen soll, schnell die passenden Unterstützungsangebote zu finden – unabhängig von Öffnungszeiten oder persönlichen Hemmschwellen. Auch für Gemeinden und Servicestellen gibt es Vorteile. Beispielsweise soll es Erleichterungen bei der Abstimmung zwischen Verwaltung und Trägerorganisationen geben.
Bereits am 9. Dezember sollen die Ergebnisse eines umfangreichen Strategieprozesses im Bereich Psychiatrie und Sucht vorgestellt werden. „Die Präsentation umfasst neue Ansätze für ambulante, gemeindenahe Versorgung, klare Schnittstellen zu Gesundheit und Sozialbereichen, Angebote für Angehörige sowie konkrete Maßnahmen zur Stabilisierung der Versorgung“, ließ Rüscher schon jetzt wissen.
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