Große, explosive Vulkanausbrüche haben normalerweise einen Einfluss auf das Weltklima. Ausgelöst durch kleine Schwefeldioxidaerosole, die dabei in der Atmosphäre entstehen, kommt es auf der Erde zu einem Rückgang der Temperatur, weil das Sonnenlicht zurück ins All reflektiert wird. Doch es kann auch zu einer Erwärmung kommen, wie der gewaltige Ausbruch des Vulkans Hunga Tonga-Hunga Ha‘apai, nahe dem Inselreich Tonga, am 15. Jänner zeigt.
Beim Ausbruch des Untersee-Vulkans im Pazifik, der laut Angaben der US-Raumfahrbehörde NASA hundertmal stärker als die Sprengkraft der Atombombe über Hiroshima war, ergossen sich gewaltige Mengen Meerwasser in eine Magmakammer, die nachgab. Es traf auf die mehrere Tausend Grad heiße Magma und verdampfte schlagartig.
Die dadurch ausgelöste Explosion, die noch im rund 9700 Kilometer entfernten Alaska zu hören war, löste einen Tsunami aus, der die umliegenden Inseln der Inselgruppe verwüstete. Die Eruptionen schickten Schockwellen rund um den Globus und sogar bis an den Rand des Weltraums. Die Druckwelle erreichte bis zu 1159 Kilometer pro Stunde und umrundete den Globus mindestens viermal in die eine und dreimal in die andere Richtung.
Dampfwolke stieg bis in 53 Kilometer Höhe
Die Asche- und Dampfwolke stieg bis in rund 53 Kilometer Höhe hinauf. Neuesten Berechnungen zufolge wurden aber nur etwa 450.000 Tonnen von Schwefeldioxid in die Atmosphäre entlassen. Zum Vergleich: Beim Ausbruch des Pinatubos 1991 waren es 20 Millionen Tonnen. Laut aktuellem Wissensstand sind für eine Abkühlung aber mindestens fünf Millionen Tonnen notwendig.
Die aufsteigende Dampfwolke habe aber sehr viel Wasserdampf enthalten, der sich vor allem in der Stratosphäre über der Südhalbkugel angereichert hat, und zu einem leichten Anstieg der Temperatur geführt habe, berichtet die Unwetterzentrale.
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