Zwei Tote in Italien
West-Nil-Virus breitet sich weiter in Europa aus
Das West-Nil-Virus breitet sich derzeit zunehmend in Europa aus. In Italien sind in diesem Jahr zwei Todesfälle und acht Infektionen gemeldet worden. Das Virus wird hauptsächlich durch Stechmücken übertragen und kann in seltenen Fällen schwere, lebensbedrohliche Erkrankungen verursachen.
Seit Jahresbeginn wurden in Italien sieben Infektionen alleine in der Region Latium gemeldet, zu der auch die Hauptstadt Rom gehört. Der erste Todesfall war eine 82-jährige Frau, die in einem Krankenhaus südlich von Rom starb. Weitere Nachweise gab es in den Regionen Emilia-Romagna, Venetien, Piemont, Lombardei, auf Sardinien und in Apulien. In unserem Nachbarland wurde das West-Nil-Virus erstmals 1998 entdeckt.
Im Mai wurde es erstmals auch in Mücken in Großbritannien festgestellt. In Österreich sind meist Vögel infiziert, selten aber auch Menschen. Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) teilte mit, dass das Risiko für eine derartige Infektion noch gering sei. 2023 sei ein einziger Fall gemeldet worden und da habe sich die Person wahrscheinlich in Italien infiziert.
Menschen mit Vorerkrankungen gefährdet
Schwere und tödliche Verläufe betreffen meist ältere Menschen mit Vorerkrankungen. Insgesamt führt nur etwa ein Prozent der Infektionen zu schweren neuroinvasiven Erkrankungen. Generell wird aber von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen, da die meisten Infizierten (etwa 80 Prozent) gar keine Symptome haben. Wenn doch welche auftreten, sind das vor allem Beschwerden, die einer Grippe ähneln, wie Kopfschmerzen, Lymphnotenschwellung und Fieber. Einige Patientinnen und Patienten entwickeln auch einen knotig-fleckigen Hautausschlag.
Das West-Nil-Virus stammt ursprünglich vom afrikanischen Kontinent und wurde vermutlich über Zugvögel eingeführt.
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