Sieg trotz Fehlstart

Thiem profitiert von plötzlicher Dimitrow-Aufgabe

Tennis
24.08.2022 05:14

Der Niederösterreicher Dominic Thiem steht im Achtelfinale des Tennisturniers von Winston-Salem! Der 28-Jährige profitierte am Dienstag (Ortszeit) bei 0:6 und 4:2 nach 58 Minuten von der Aufgabe des topgesetzten Grigor Dimitrow. Der Bulgare fühlte sich plötzlich unwohl, beendete die Partie nach Konsultation des Physiotherapeuten. Thiem spielt am Mittwoch (19 Uhr Ortszeit; Donnerstag, 1 Uhr MESZ) im ersten Duell mit dem 20-jährigen Briten Jack Draper (Nr. 13) ums Viertelfinale.

„Das Wichtigste ist, dass sich Grigor bald gut fühlt und fit wird für die US Open“, wünschte Thiem seinem Gegner eine gute Besserung. Der Lichtenwörther war nach Beendigung seiner Erstrundenpartie gegen den US-Amerikaner J. J. Wolf nach Mitternacht erst um 3:30 Uhr ins Bett gekommen und hatte dann gegen den Weltranglisten-19. erhebliche Anlaufschwierigkeiten. „Es war schwer, gleich die Intensität wieder hoch zu haben - vor allem, weil ich so eine Situation länger nicht mehr gehabt habe. Aber jedes Mal, wenn ich so eine Situation auf das Neue habe, wird mir das helfen.“

Im ersten Satz hatte kaum etwas auf einen Aufstieg Thiems hingedeutet. Der US-Open-Sieger von 2020 fand zwar gleich im ersten Game drei Breakbälle vor, vergab sie aber, während Dimitrow ab da zu seinem Spiel fand und davon marschierte. Bei Thiem hingegen passte das Timing nicht, zehn unerzwungene Fehler verteilten sich über 24 Minuten. Nach dieser Zeitspanne war Satz eins auch schon vorbei, Thiem hatte beim eigenen Service nur gesamt drei Punkte gemacht. Sein 31-jähriger Gegner begeisterte hingegen mit einigen Winnern, schien da auch gleich weiterzumachen.

Bei einem 0:1-Rückstand fand Thiem zu Beginn des zweiten Durchgangs aber zu seinem Aufschlag und allmählich auch zu seinem Spiel, zu Null stellte er per Vorhand-Winner auf 1:1. Wenig später glich der 28-Jährige mit seinem ersten Ass auf 2:2 aus, ehe Thiem mit seiner im zweiten Satz ersten Chance das Break gelang. Vorbereitet mit einem langen Slice, trieb er Dimitrow in einen Vorhandfehler. Schnell bestätigte Thiem das Break mit dem 4:2, ehe Dimitrow die Behandlungspause nahm. Er kam noch einmal zurück auf den Court, schüttelte dann aber den Kopf und gab auf.

„Komisches“ Match
„Das Match war ein bisschen komisch“, meinte Thiem, im Head-to-Head mit Dimitrow nun nur noch 3.4 zurück. „Gleich am Anfang drei Breakbälle gehabt und nicht verwertet, dann ist er über mich drübergerollt mit einem 6:0. Im zweiten Satz war die Intensität ein bisschen besser von mir. Ich habe meine Aufschlaggames ganz gut gehalten, bei den Return-Spielen habe ich im zweiten Satz ein bisschen besser gespielt.“ Trotzdem hätte er im zweiten Satz noch sehr gerne weitergespielt, erklärte Thiem. „Speziell dadurch, dass es ein bisschen besser geworden ist im zweiten Satz.“

Weitere Matchpraxis vor US Open
Nach dem suboptimalen ersten Satz erhält der mit Wildcard ausgestattete Thiem nun die Möglichkeit, vor den am Montag beginnenden US Open weitere Matchpraxis zu sammeln. Draper ist Weltranglisten-55. und gewann gegen Fabio Fognini (ITA). In der ersten Runde hatte der aktuell nur auf Weltranglistenposition 231 zu findende Thiem Wolf nur hauchdünn 6:7(4),7:5,7:6(6) besiegt. Mit Jürgen Melzer hat schon einmal ein Österreicher diesen ATP250-Event gewonnen, 2013 feierte der Niederösterreicher seinen fünften und zugleich letzten Einzel-Turniersieg auf der Tour.

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(Bild: KMM)



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