Andere sammeln noch

Kandidatur fix: Marco Pogo lieferte Unterschriften

Politik
19.08.2022 10:12

6000 unterschriebene und beglaubigte Unterstützungserklärungen sind nötig, um bei der Bundespräsidentenwahl antreten zu können. Deadline ist der 2. September. Bierpartei-Chef Dominik Wlazny alias Marco Pogo hat dieses Ziel schon jetzt erreicht. Darüber sei er „überrascht“, wie er betonte. Am Freitag lieferte Wlazny die Unterschriften zusammen mit dem Wahlvorschlag bei der Bundeswahlbehörde ab. Damit steht er als erster Kandidat fest, andere sind noch fleißig am Sammeln.

Bereits am Donnerstag habe man die nötige Anzahl an Unterschriften beisammengehabt, teilte die Bierpartei in einer Aussendung mit. Dabei hatte sie erst vor zehn Tagen die Unterstützungskampagne „Unterschreiberei“ für die Kandidatur von Wlazny gestartet. Der Gründer der Bierpartei tourte dafür durch die Landeshauptstädte.

Wlazny zeigte sich erfreut, dass die nötigen Unterschriften so schnell beisammen waren: „Das ist eine tolle Sache.“ Seine Kandidatur sei von Beginn an ein ernsthaftes Projekt gewesen, und er werde die Verantwortung nun auch wahrnehmen. Großartiges Budget habe er keines, dafür aber „fantastische Unterstützer“. Zudem sei er überzeugt, dass man mit „guten Ideen“ bei den Wählern punkten könne. Die Zeiten, „in denen man das Land zuplakatiert hat“, seien ohnedies vorbei, so der 35-Jährige.

Van der Bellen schweigt zu Zwischenstand
Bei den restlichen Kandidaten war die Sammelleidenschaft am Freitag indes noch ausgeprägt, wie ein Rundruf der APA ergab. Sowohl Amtsinhaber Alexander Van der Bellen als auch FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz wollten jedoch keinen Zwischenstand bekannt geben. Es schaue aber jedenfalls „sehr, sehr gut“ aus, hieß es aus dem Team von Van der Bellen. Auch bei Rosenkranz laufe das Sammeln „sehr gut“. Man freue sich über „jede weitere Stimme“, hieß es. Zwischenstand könne man aktuell keinen nennen, da laufend Unterstützungserklärungen eintrudelten.

Kein Geheimnis aus den bis dato gesammelten Unterstützungserklärungen machte der Ex-Politiker (FPÖ und BZÖ) und jetzige Blogger Gerald Grosz. Mit Stand Mittwoch seien es 3255 gewesen. Täglich kämen rund 700 bis 900 weitere dazu. Kommende Woche folge der Endspurt, so Grosz.

Rechtsanwalt und Ex-„Krone“-Kolumnist Tassilo Wallentin nannte auch keine konkrete Zahl, meinte aber, dass es „wohl sehr knapp“ werden könnte. Man sei „sehr spät gestartet“. Dennoch bekomme man „viele Rückmeldungen aus breiten Bevölkerungsschichten“. Es werde aber auf „jede einzelne Unterschrift ankommen“, so Wallentin, der den bürokratischen Aufwand für eine Kandidatur in Österreich als „aberwitzig hoch“ bezeichnete.

Beim Team des MFG-Vorsitzenden Michael Brunner ging man am Freitag davon aus, dass man die notwendige Anzahl an Unterstützungserklärungen überschreiten werde. Weil diese aber österreichweit von den Bezirks- und Ortssprechern gesammelt und kurz vor dem Stichtag von Boten abgeholt würden, liege kein Zwischenstand vor. Der Zuspruch sei aber „sehr groß“.

„Waldviertler“-Chef will antreten
Auch der Waldviertler Schuhfabrikant Heinrich Staudinger wirbt aktuell um Unterstützer. Aktuell würden die Unterschriften jedoch dezentral eingesammelt, etwa in den Geschäften des Unternehmers, berichtete eine Sprecherin. Einen Überblick über die Anzahl habe man daher derzeit nicht. Eine erste Bilanz soll Mitte nächster Woche vorliegen.

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