„Krone“-Gemeindeserie

Kleinarl als grünes Berg-Paradies für Radler

Bürgermeister Wolfgang Viehhauser steht auf der neuen Brücke mitten im Ort. Der Touristiker schätzt an seiner Gemeinde Natur und natürlich die Berge.

(Bild: Gerhard Schiel)

Der Sommertourismus in Kleinarl boomt. Vor allem Wanderer und Radler kommen in das Pongauer Gebirgstal. Damit auch die Einheimischen bleiben, wird bereits an die Zukunft gedacht.

Wolfgang Viehhauser ist begeisterter Radfahrer. Dem Touristiker und ÖVP-Bürgermeister von Kleinarl sieht man das auch an. Er ist sportlich, kaum ein Gramm Fett an den Rippen. Dass alle Wege und Straßen nach Kleinarl nur bergauf führen ist vielleicht auch ein Grund dafür.

Die kleine Pongauer Gemeinde am Talschluss des Wagrainertals ist gerade im Sommer beliebt. Die Übernachtungszahlen stiegen im vergangenen Sommer auf Rekord-Niveau: 141.000 Nächtigungen wurden gezählt. Die Berge locken die Gäste nach Kleinarl. Zwei Drittel aller Urlauber kommen zum Wandern oder Radfahren.

(Bild: Gerhard Schiel)

Auch deshalb hat Viehhauser die Radwege nach Wagrain ausbauen lassen. An der Grenze zu Wagrain ist derweil noch Schluss. Den Bus von St. Johann bis zum Jägersee am Talschluss und retour gibt es um einen Euro pro Fahrt. „Eine Taktverdichtung auf eine halbe Stunde ist das Ziel“, so der Ortschef. Im Tal ist das Auto trotz Rad und Bus Fortbewegungsmittel Nummer eins. Pendeln zum Arbeitsplatz, im Pongau oder außerhalb der Bezirksgrenzen, geht kaum anders.

Ich bin hier geboren, gehe auch nicht weg. Kleinarl ist alles außer unpersönlich. Man kennt jeden und man weiß alles. Auch das Erfundene.

Berta Aichhorn, Angestellte aus Kleinarl

Neues Bauland für die Kleinarler der Zukunft
Gerade rechtzeitig vor der Sommersaison wurde eines der wichtigsten Projekte Viehhausers fertig. Die neue Ortsdurchfahrt: Neuer Straßenbelag, neue Leitungen, LED–Beleuchtung.

In Kleinarl setzt man schon länger auf Energieeffizienz. LED praktisch überall im Ort, dazu Nahwärme und drei Trinkwasserkraftwerke. 2023 startet auf mehreren tausend Quadratmetern ein neues Baulandsicherungsmodell. Bürger werden ab Herbst über das Projekt informiert und eingebunden. Denn sie sollen in ihrem Ort, in ihrem Tal ja auch gehalten werden.