Ein Findling mit einer kunstvoll gestalteten Marien-Statue, in Anlehnung an die daneben liegende Pfarrkirche Maria am Stein, umrahmt den imposanten Trinkbrunnen vor dem Gemeindamt: Vor dem Besuch bei Bürgermeisterin Sonja Ottenbacher gönnte sich die „Krone“ eine herrliche Erfrischung mit Blick auf das im Jahre 1509 erbaute Schloss Lichtenau, wo die Sonderschule untergebracht ist: „Eine Gemeinde braucht das Liebenswerte und das Lebenswerte“, erzählt die seit 2004 amtierende Dorfanführerin im Oberpinzgauer Dialekt. „Bei uns wird der Zusammenhalt gelebt, das ist wichtig. Alle machen mit. Und wenn etwas ist, dann sind alle da.“
Und ohnehin: Welches Dorf hat denn noch Nahversorger, Bäcker, Metzger, mehrere Gasthäuser, dazu ein Schwimmbad und einen Ski-Lift – sogar der Post-Partner ist seit 20 Jahren der selbe. Das lockt die Leute wieder an. „Viele, die weg waren, sind wieder zurückgekehrt“, erkennt Ottenbacher eine Trendumkehr zur Landflucht. „Die Leute schätzen das Lebensgefühl am Land.“
Wir haben eines der besten Trinkwasser. Das macht die Wassergenossenschaft sehr gut. Hier bei uns im Dorf ist die Freiwilligkeit noch da.
Ferdinand Pletzer, der Chef des Nah&Frisch im Ort
Das einzige, was fehlt, sind Baugründe: „Das fehlt mir auch für ein Baulandsicherungsmodell.“ Dafür bekommen immer mehr Häuser im Ort einen Auf- oder Zubau. „Es sind sogar zurzeit viele Babys in Aussicht, das freut mich besonders.“ Sie habe sogar das Gefühl, dass Familien wieder mehr Kinder bekommen würden.
Das Vereinswesen ist bei uns richtig gut, auch die Jugend macht da mit. Dank Wildbachverbauung schlafen wir auch wieder richtig gut.
Erich Gruber
Und die Ängste vor den Naturgefahren? Noch vor einem Jahr hatte das Hochwasser den Ort erwischt. „Das hat man einfach nie in der Hand“, erklärt sie und verweist auf die Verbauung des Stuhlfeldener Baches um 4 Millionen Euro. Sorgen gäbe es natürlich, aber: „Ein großer Teil hier fühlt sich durch die bisherigen Maßnahmen und besonders durch die Freiwillige Feuerwehr sicher.“
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