Drei Mitglieder der berüchtigten Pink Panther-Bande, die an Raubüberfälle in mehreren europäischen Juweliergeschäften, darunter in Wien, beteiligt waren, sind in Mailand festgenommen worden. Die drei montenegrinischen Staatsangehörige werden für Überfälle auf Juweliergeschäfte im Zentrum Mailands verantwortlich gemacht. Die inkriminierten Coups hatten sich zwischen 2019 und 2022 abgespielt, der letzte am 12. Jänner.
Die Festgenommenen sind 40, 43 und 53 Jahre alt. In einer Wohnung wurden zwei falsche Pistolen des Typs Beretta, Patronen und Kleidungsstücke gefunden. Darunter auch jene, die die Kriminelle bei den Überfällen verwendet hatten. Einer der Festgenommenen war bereits wegen eines Überfalls auf einen Luxusjuwelier im Jahr 2012 in Mailand gesucht worden, teilte die Polizei am Dienstag mit.
Beute im Wert von 330 Millionen Euro
Die Pink Panther-Bande war bisher in rund 20 Ländern - darunter auch Österreich - aktiv und zählt etwa 220 Mitglieder, von denen die meisten aus den Ländern des früheren Jugoslawien stammen. Die hochprofessionell agierende Bande hat laut Interpol, die eine eigene Abteilung zu ihrer Verfolgung gegründet hat, seit 1999 Schmuck im Wert von 330 Millionen Euro erbeutet. Ihren Namen verdankt sie britischen Ermittlern, nachdem Täter bei einem Einbruch 2003 in London einen Diamanten in einer Kosmetikdose versteckten - wie in der US-Filmreihe „Pink Panther“ von Blake Edwards.
Mehrere Schuldsprüche
Zwei serbische Mitglieder der berüchtigten Pink-Panther-Bande wurden vergangenen September am Innsbrucker Landesgericht u.a. wegen des Verbrechens des schweren Raubes schuldig gesprochen. Der Hauptangeklagte, der an elf Juwelierüberfällen in Innsbruck, Kitzbühel, Wien, Linz und Amstetten zwischen 2011 und 2017 entweder selbst oder an der Organisation beteiligt war, wurde rechtskräftig zu neun Jahren Haft verurteilt.
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