Schilder veraltet

Künftig soll nur Google Touristen zu Hotels lotsen

Oberösterreich
04.07.2025 09:00

In der letztjährigen Kulturhauptstadt Bad Ischl gibt es einen Aufschrei der Hotellerie. Es wird darüber diskutiert, dass das Internetportal Google das 2008 eingeführte Leitsystem zu Unterkünften ersetzen soll. Darüber wurden die Hotelchefs nicht informiert. Sie fordern eine Einbindung in die Gespräche.

„Wenn wir nur auf Google vertrauen, können wir die Straßenschilder auch gleich abschaffen“, schäumt Hotelchefin Elisabeth Strasser vom Bad Ischler Hubertushof. In Rage haben sie die Pläne für die Abschaffung des Hotelleitsystems in der oberösterreichischen Kaiserstadt versetzt. Die Beschilderung wurde 2008 eingeführt, um die Touristen auf die Beherbergungsbetriebe in der Kaiserstadt aufmerksam zu machen und sie dorthin auch zu navigieren.

Nicht mehr zeitgemäß
Im Verkehrsausschuss wurde nun über die Entfernung der „Hinweis-Dinosaurier“ diskutiert. „Das Konzept wurde seit geraumer Zeit nicht mehr adaptiert und ist auch nicht mehr zeitgemäß“, stellte das Gremium wenig überraschend fest. Anstatt der unzähligen Schilder soll künftig das Suchportal Google die Touristen zu den Hotels leiten.

Auf ältere Zielgruppen vergessen
Hotelchefin Strasser und viele ihrer Kollegen schütteln den Kopf: „Es gibt auch eine ältere Zielgruppe, die nicht mit Google reist. Für sie müssen Hotels auch analog sichtbar bleiben. Es ist aber positiv, dass die Stadt erkannt hat, dass es sich um ein antikes System handelt. Es führte die Gäste ins Nirvana und muss erneuert werden.“ Strasser hofft nun, dass die Hotellerie bei der Lösungsfindung involviert werde. „Unser Aufschrei darüber, dass wir über die Pläne für eine Abschaffung der Hotelroute nicht informiert wurden, ist offenbar erhört worden. Uns wurde zugesagt, dass wir in die Gespräche eingebunden werden.“

Um gemeinsame Lösung bemüht
Stadtvize Hannes Mathes von der Bürgerliste Zukunft Ischl ist jedenfalls um einen gemeinsamen Weg bemüht: „Ich werde mit Bürgermeisterin Ines Schiller und Tourismusstadtrat Martin Schott reden und versuchen, gemeinsam mit den Hotelbesitzern eine Lösung zu finden. Gerade in einer Stadt wie Bad Ischl braucht es ein modernes Informationssystem.“ 

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