Im Pinzgau

Hochwasser jährt sich: „Einzigartige Bereitschaft“

Hochwasser im Oberpinzgau. Weite Teile stehen Unterwasser. Zahlreiche Straßensprerren sind die folge. 18.Juli 2021, Foto Land sazburg/Neumayr/Daniel Breuer 18.7.2021

(Bild: Land Salzburg / Franz Neumayr)

Im Sommer 2021 hat den Pinzgau ein Jahrhunderthochwasser heimgesucht. Die Spuren der Katastrophe sind heute kaum noch zu sehen. Dank der Zivilcourage tausender Freiwilliger.

Der Pegel der Salzach erreichte in Mittersill rund um den 17. und 18. Juli 2021 5,9 Meter. Womit Salzburgs längster Fluss mehr Wasser führte, als bei der Jahrhundert-Katastrophe 2005. Bis in den August kam es immer wieder zu Starkregen und Murenabgängen. Nicht nur das Oberpinzgauer Zentrum wurde von den Millionen Kubikmetern Wasser, die über die Ufern der Salzach und diverser Wildbäche getreten waren, hart getroffen.

Überschwemmte Felder, Fußballtore, die gerade noch aus dem Wasser ragten, verschluckte Lokalbahn-Gleise und eine verschwundene Bundesstraße B168 waren auch westlich entlang der Salzach in Uttendorf, Stuhlfelden und Niedernsill zu sehen. Hunderte Gebäude standen unter Wasser, das nasse Grauen hatte erneut Einzug gehalten im Pinzgau.

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Ein gutes Jahr später sind die Spuren der Katastrophe von Krimml bis Dienten kaum noch sichtbar. Tausende Stunden wurden seither in die Aufräumarbeiten wie Millionen Euro in den Hochwasserschutz gesteckt.

„Es haben sich mehr Leute gemeldet als nötig waren“

Klaus Portenkirchner, Pinzgaus Bezirksfeuerwehrkommandant, blickt mit Schaudern auf die Tage zurück. „Wir haben schnell gesehen, dass wir mit unsere technischen Mitteln nicht ausreichend helfen konnten. Wenn wir etwas ausgepumpt haben, musste es ja woanders wieder reingelassen werden. Es war eine Sisyphusarbeit!“

In den dunklen Stunden gab es dennoch auch Lichtblicke. „Die Bereitschaft der Freiwilligen war einzigartig, hat mich völlig überrascht. 2500 Leute haben den Urlaub unterbrochen, frei genommen, standen tagelang im Einsatz. Es haben sich sogar mehr gemeldet, als wir tatsächlich gebraucht haben“, lächelt der 61-Jährige. „Wenn es etwas Positives an der Katastrophe gibt, dann das!“ VAS