Was tun, damit Kunststoffabfall wieder verwendet werden kann? Die Greiner AG entwickelte eine Verpackung, die dem Konsumenten die Arbeit abnimmt. „Keiner will nachdenken, wie er einen Becher trennt, deshalb haben wir nun einen entwickelt, der das selbst erledigt“, so Vorstandschef Axel Kühner.
Axel Kühner stellt den Becher, der mit einer blauen Kartonmanschette umwickelt ist, auf den Tisch, um dann mit der flachen Hand darauf zu trommeln, damit sich der Karton von der Kunststoffverpackung löst. Nach drei Versuchen ist’s erledigt...
„Keiner will nachdenken, wie er einen Becher trennt, deshalb haben wir nun einen entwickelt, der das selbst erledigt“, sagt der Chef der Greiner AG und nimmt die vor ihm liegenden Teile in die Hand. „K3 r100“, nennt sich die Innovation, die in der Verpackungssparte des Kunststoffverarbeiters aus Kremsmünster entstanden ist und gegen Jahresende in Serienproduktion geht.
„Wir wollen es den Menschen so leicht wie möglich machen. Wenn man im Supermarkt steht, beschäftigt man sich mit dem Inhalt und nicht, wie ich so ein Produkt entsorge“, sagt der 51-Jährige. Zwei Jahre wurde mit dem Wiener Kartonspezialisten Cardbox Packaging daran getüftelt, getrieben auch vom gestiegenen Nachhaltigkeitsbewusstsein in der Bevölkerung und von Vorgaben wie etwa durch die Europäische Union, dass bis zum Jahr 2030 alle Kunststoffprodukte recycelbar, kompostierbar oder wiederverwendbar sein müssen.
Nur 10 Prozent trennen derzeit den Karton vom Becher
Was der neue Becher kann? Die Konsumenten entsorgen die Verpackung in der gelben Tonne. „Im Müllwagen werden die Becher gestaucht und damit getrennt - die Sortieranlagen übernehmen den Rest“, sagt Kühner. Bislang trennen etwa 10% der Konsumenten die Kartonwickel von der Verpackung: „Entweder, weil sie es gar nicht wissen, dass man es machen kann oder weil sie denken, es macht eh keinen Unterschied.“
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