Kärntner in OÖ gefasst

Handy-Dieb plünderte Firmenkonto von Bekanntem

Oberösterreich
23.07.2025 12:46

Ein spektakulärer Fall aus Kärnten wurde am Dienstag in Oberösterreich um ein Kapitel reicher. Nach mehr als einem Monat auf der Flucht wurde der Hauptbeschuldigte (24) in Perg festgenommen. Er soll beim Fortgehen das Handy eines Bekannten gestohlen, dessen Firmenkonto leergeräumt und es sich mit drei Freunden gut gehen lassen haben.

Beim gemeinsamen Fortgehen schon am 14. Juni hatte ein 24-jähriger Klagenfurter seinem Bekannten (52) das Handy gestohlen. Doch dabei blieb es nicht: Weil der Geschäftsführer auf seinem Telefon alle E-Banking-Zugangsdaten gespeichert hatte, griff der Hauptbeschuldigte (24) ordentlich zu, und überwies stolze 290.000 Euro von dessen Firmenkonto auf sein eigenes.

Luxusleben geführt
Daraufhin gab es kein Halten mehr: Der 24-Jährige und drei seiner Freunde tauchten unter und führten ein Leben in Saus und Braus. Das Quartett kaufte Mobiltelefone, teure Sonnenbrillen, hochwertige Kleidung und Luxus-Parfums. Dazu wechselten sie alle zwei bis drei Nächte das Hotel und die Gegend, um sich der Festnahme zu entziehen.

Festnahme am Dienstag
So kam es, dass sich das Landeskriminalamt Kärnten am 15. Juli an ihre OÖ. Kollegen wandte, weil sie vermuteten, dass sich der 24-Jährige in Oberösterreich aufhalte. Und tatsächlich: Nach intensiven Ermittlungen wurde der junge Klagenfurter am Dienstagmorgen um 8.15 Uhr in einem Hotel bei Perg festgenommen. Nun sitzt er in der Justizanstalt Linz und wartet auf seine Überstellung nach Klagenfurt.

Bis zu drei Jahre Haft
„Ermittelt wird nun wegen einer Reihe von Delikten: Einbruchsdiebstahl, betrügerischer Datenverarbeitungsmissbrauch und Gebrauch fremder Ausweise“, erklärt Markus Kitz, Sprecher der Staatsanwaltschaft Klagenfurt. „Straftragend ist, dass er in 51 Angriffen insgesamt 290.000 Euro vom Firmenkonto des Opfers auf sein eigenes überwiesen hat.“ Ein Glück für ihn, denn hätte er mehr als 300.000 Euro gestohlen, hätte die Strafdrohung ein bis zehn Jahre betragen, wogegen ihm so nur bis zu drei Jahre Haft drohen. 

Noch nicht einvernommen
Die Ermittlungen gegen die vier jungen Kärntner – alle stammen aus dem Umland von Klagenfurt – sind noch voll im Gange. Einer hatte sich zwei Wochen nach der Tat der Polizei gestellt. Der Hauptbeschuldigte wurde noch nicht einvernommen. „Besonders verschärfend ist jedenfalls, dass der bestohlene Geschäftsführer seine Mitarbeiter nicht mehr bezahlen konnte“, so Kitz abschließend.

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