Berufung eingelegt

Ausländischen Kämpfern droht in Donezk Erschießung

Ausland
13.07.2022 14:15

Drei von prorussischen Separatisten in der Ostukraine zum Tode verurteilte Ausländer haben den Behörden zufolge Berufung gegen die umstrittenen Gerichtsverfahren eingelegt. Sollte das Gericht der international nicht anerkannten „Volksrepublik Donezk“ die Strafe für rechtmäßig halten, dann soll das Urteil vollstreckt werden, sagte Separatistenführer Denis Puschilin am Mittwoch im russischen Staatsfernsehen. Die Männer würden dann unter Ausschluss der Öffentlichkeit erschossen.

Separatistenchef Puschilin sprach zudem von Prozessvorbereitungen gegen mehr als 100 ukrainische Kämpfer, die bis Ende Mai das mittlerweile von Russland eroberte Mariupol verteidigt hatten. Die Männer des Asow-Regiments säßen bereits in Untersuchungshaft. Medien zufolge sind auch weitere Ausländer in der Gewalt der Separatisten.

Briten lebten bereits vor Kriegsausbruch in der Ukraine
Die zwei Briten und der Marokkaner waren Mitte April in der südostukrainischen Hafenstadt Mariupol von prorussischen Kämpfern gefangen genommen und Anfang Juni als ausländische Söldner zum Tode verurteilt worden - sie würden nicht als Kombattanten gelten und auf sie würden auch nicht die internationalen Gesetze zum Schutz von Kriegsgefangenen angewendet, so die russische Führung. Die beiden Briten hatten Medien zufolge schon vor dem Krieg in der Ukraine gelebt und auch dort geheiratet. Großbritannien, die Ukraine und die Vereinten Nationen kritisierten das Todesurteil scharf und sprachen von Kriegsgefangenen, die Anspruch auf Schutz hätten.

Die Separatisten in der Region Donezk hatten erst kürzlich ein Moratorium auf die Todesstrafe aufgehoben.

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