Seit Ende Juni sitzt ein 15-jähriger Schüler wegen des Vorwurfs der Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung in Puch-Urstein in Salzburg in Untersuchungshaft. Er habe Propagandavideos geteilt, wollte sich dem Islamischen Staat anschließen und hatte Anleitungen zum Sprengsatz-Bau gespeichert.
Laut Medienberichten soll der in Salzburg geborene und hier lebende Tschetschene von Oktober 2020 bis Juni 2022 auf diversen Internetplattformen Propaganda- und Hinrichtungsvideos der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) geteilt haben.
Zudem steht er im Verdacht, salafistisch-jihadistische Lobpreisungen und Kampflieder für den „Heiligen Krieg“ gegen die Ungläubigen geteilt und teils auch auf sein Benutzerkonto hochgeladen zu haben.
Anleitung für Sprengsatz
In Chats auf einer Messenger-App äußerte der 15-Jährige zudem den Wunsch, sich auch selbst dem IS anschließen zu wollen. Nicht zuletzt wurden auf dem Handy des Jugendlichen Dateien gefunden, die zeigen, wie ein Sprengsatz hergestellt wird.
FBI gab den Hinweis
Auf die Spur kamen die Ermittler dem Burschen offenbar durch Hinweise des amerikanischen FBI. US-Bundespolizisten dürfte der User aus Österreich im Rahmen eines weltweiten Internetmonitorings nach radikal islamistischen Inhalten aufgefallen sein.
Die U-Haft über den Schüler wurde vom Landesgericht wegen Flucht- und Tatbegehungsgefahr verhängt. Sie könne laut dem damaligen richterlichen Beschluss nicht durch gelindere Mittel ersetzt werden, solange es beim Beschuldigten zu keinem Abbau seiner extremistischen Ansichten komme.
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