Definierte Körper sind nicht mehr nur bei Männern gefragt. Auch bei Frauen verändern sich die Idealbilder, weiß Silvia Mutz. In der Serie „Frau sein in Oberösterreich“ spricht die 44-Jährige aus Steyregg über Krafttraining, Regeneration und das neue Körperbewusstsein.
Silvia Mutz trägt ein Kleid, das ihren muskulösen Körper betont. „Ich fühle mich irrsinnig gerne stark“, sagt die 44-Jährige aus Steyregg, die Ernährungscoach und Personal-Fitness-Trainer ist und gerade eine Ausbildung zum diplomierten Strength-Coach macht. Klimmzüge mit Zusatzgewicht, Kniebeugen mit der Langhantel, Kreuzheben - solche Krafttrainings-Übungen sind für Mutz normal. Viermal die Woche trainiert sie. „Es braucht viel Konsequenz und Routine“, sagt sie. Unter der Marke „Be A Warrior“ begleitet Mutz ihre Kunden und weiß, dass auch die richtige Dosis an Regeneration gefragt ist.
Immer mehr sprechen den Wunsch nach Muskeln aus
Wie viel Muskeln „dürfen“ Frauen haben? Was gilt als attraktiv und was nicht? Die Antworten auf diese Fragen haben sich in den letzten Jahren verändert. Mit der deutschen Fitness-Bloggerin Sophia Thiel wurde ein gut geformter und muskelbetonter Frauenkörper so richtig salonfähig. Wie nimmt Mutz den Wandel wahr? „Immer mehr Frauen tun viel dafür, fit und straff zu sein“, bestätigt sie. „Es geht hier um die definiertere und stärkere Frau, die zeigt, dass es nicht nur dürre und hagere Models gibt. Eine Frau darf einen muskulösen Körper haben.“
Vor allem jene ab 30, die ihren Alterungsprozess aufhalten wollen und mit Ausdauertraining allein allerdings zu wenig Erfolge erzielen, suchen Hilfe bei professionellen Fitnesstrainern, zu denen Mutz gehört: „Immer mehr sprechen es aus, dass sie gerne eine betonte Muskulatur möchten.“
Der Faktor Prävention ist weiterhin unterschätzt
Mutz selbst war auch kein Krafttrainings-Fan der ersten Stunde, sie landete über Umwege dabei. „Ich hab’s übers Klettern entdeckt und bemerkt, wie wichtig und wirkungsvoll es ist.“ Krafttraining ist für sie zur Leidenschaft geworden. Und auch wenn immer mehr Frauen zu Hanteln und Co. greifen, sieht sie noch viel Nachholbedarf. „Es geht nicht nur um die Optik, sondern auch um Prävention“, sagt die Powerfrau mit Blick auf Osteoporose. Krafttraining hilft, die Knochen zu stärken: „Darüber wird zu wenig gesprochen.“
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