„Krone“-Ombudsfrau

Betrüger: „Mit Ihrem PC gefährden Sie die Welt“

Ombudsfrau
14.06.2022 18:00

Mit dreisten Worten versuchen Betrüger ihre Opfer am Telefon von einem Sicherheitsproblem auf ihrem Computer zu überzeugen. Und hacken sich dann ein, um Lösegeld zu fordern. Ein gängiger Trick, vor dem man sich mit Tipps der Polizei schützen kann.

Die Sache beginnt mit einem Anruf des „Microsoft Sicherheitsteams“. Da sollten alle Alarmglocken schrillen. Anrufe dieser Art würde das weltbekannte Software-Unternehmen nie tätigen. Für Leserin Sandra N. (Name geändert) klang es zunächst plausibel, was der Anrufer ihr auf Englisch erklärte. Man habe auffällige Aktivitäten auf ihrem Konto feststellt. Kriminelle hätten ihren Computer übernommen. Die Wienerin wurde aufgefordert, am PC etwas anzuklicken - was sie leider auch tat. „Als man meine Kreditkartennummer haben wollte, wurde ich misstrauisch.“ Auf ihren Hinweis, dies mit der Bank vorher abzuklären, reagierte der Anrufer zornig. „Er sagte, ich denke wohl nur an mein Geld, und dass ich die ganze Welt gefährden würde.“ Frau N. legte dann jedenfalls auf und plötzlich war ihr Computer gesperrt.

Laut Landeskriminalamt Wien ist dieser Trick leider altbekannt. Sobald man der Anweisung der Anrufer folgt, ist der Computer gehackt. Geht man auf weitere Forderungen nicht ein, wird das Gerät gesperrt und man erhält eine Lösegeldforderung. Laut Polizei würden manche Geschädigte tatsächlich bezahlen. Aber damit sei das Problem nicht gelöst. Die „bösartige“ Software bleibe nämlich auf dem Computer und die Hacker haben weiter Zugriff, sobald man in einem Netzwerk hängt. Die Festplatte könne eigentlich nur mehr „gekübelt“ werden.

Stecker ziehen
Ist man wie Frau N. auf den Trick reingefallen, rät das Landeskriminalamt daher als erste Sofortmaßnahme die Netzwerkverbindung zu trennen oder das Gerät auszuschalten und keinesfalls Daten bekannt zu geben. Und dann eine Anzeige zu machen. Schützen könne man sich in erster Linie durch Prävention. Indem man Daten, Fotos etc. regelmäßig auf externe Speicherorte sichert, Software-Aktualisierungen durchführt und sichere Passwörter benützt. Als allerster sei bei solchen Anrufen aber der Hausverstand gefragt. Der rät im besten Fall dazu, aufzulegen!

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