Reisewelle

Salzburg graut vor erstem Stau-Wochenende

Salzburg
03.06.2022 05:30
Die Pfingst-Reisewelle rollt dieser Tage über die Tauernautobahn. Viele Baustellen sind heuer wieder Gefahrenstellen, ein Stau-Chaos wie zu Pfingsten 2019 wird von Experten befürchtet.

Anfang Juni 2019: Die Reisewelle hat zu Pfingsten das Salzburger Land erreicht. Nichts ging mehr von Golling zurück bis zum Walserberg – 35 Kilometer Stau. Auch auf den Ausweichstrecken entlang der Tauernautobahn ging nichts mehr. Ein ähnliches Szenario befürchtet man in Salzburg an diesem Wochenende. „Wir rechnen mit extrem viel Verkehr am Freitagnachmittag und am Samstag“, sagt Aloisia Gurtner vom ÖAMTC in Salzburg. Gerade die vielen Baustellen auf der Tauernautobahn könnten zum großen Problem werden.

Kleine Pannen und Unfälle als Risikofaktoren
„Eine Panne oder auch ein kleiner Unfall reicht aus, dass es zu größeren Staus kommt“, warnt Gurtner. Der Automobilclub wird daher auch wieder einen Staubeobachter auf dem Motorrad im Einsatz haben, der schnell kleinere Pannen beheben kann. Denn oft geben die Batterien im Stop-and-go-Verkehr ihren Geist auf.

Neben der Menge an Fahrzeugen spielt auch die Art der Autos ein Rolle. Denn es werden viele Wohnmobile und -wagen aus Deutschland erwartet. Bei den engeren Baustellenspuren haben diese ein erhöhtes Unfallrisiko.

Da alle Verantwortlichen mit größeren Staus auf der Tauernautobahn rechnen, wird es zu Abfahrtssperren kommen, um die Urlauber auf der Autobahn und so die Landstraßen frei zu halten. Das hat in den vergangenen Jahren nur teilweise gut funktioniert. Ein Problem: Wenn Reisende bereits in Deutschland die Autobahn verlassen und über kleinere Grenzen in Salzburg einreisen. Davon sind besonders die Gemeinden Grödig und Wals betroffen. Dort ist die Belastung für die Bevölkerung bereits extrem hoch geworden.

Privater Wachdienst erst ab den Sommerferien
Für die Kontrollen der Sperren ist an diesem Wochenende vor allem die heimische Polizei zuständig. „Es wird ausreichend Personal geben“, berichtet Sprecher Hans Wolfgruber. Der private Wachdienst, engagiert vom Land, wird allerdings erst in den Sommerferien zum Einsatz kommen. Alleine dafür muss Salzburg 300.000 Euro hinblättern.

Die Hoffnung: Die Information der Abfahrtssperren wird in immer mehr Navigationsgeräte eingespielt. „Die Erfahrung zeigt, wenn das Navi die Sperre anzeigt, bleiben die Fahrer auch auf der Autobahn“, sagt Verkehrslandesrat Stefan Schnöll. Er weiß aber auch, dass die derzeitigen Maßnahmen zu wenig sind. Größere Lösungen müssen in Zukunft her: „In letzter Konsequenz wird uns nur Blockabfertigung helfen.“

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