Kindsvater befragt

Vor Attacke auf Sohn: Mutter „hat sich verändert“

Steiermark
01.06.2022 11:02

„Der Zustand des Fünfjährigen nach seiner Operation ist stabil“, sagt am Mittwoch der steirische Polizeisprecher Heimo Kohlbacher. Der kleine Bub aus Graz hat wohl großes Glück, dass er die Messerattacke seiner Mutter überlebt hat. Der Zustand der 42-Jährigen ist ebenfalls stabil. Sie hatte sich mit dem Küchenmesser selbst in den Oberkörper gestochen. Der Vater des Kindes wurde noch am Dienstagabend befragt. Er gab an, dass er an seiner Frau psychische Veränderungen wahrgenommen habe.

Die 21-jährige Nachbarin der Slowakin fand den schwerst verletzten Buben am Dienstagvormittag im Badezimmer der Mutter in der Wohnung in der Sackstraße und schlug Alarm. Die 42-Jährige hatte blutüberströmt bei ihr geläutet, weil sie ihre Mutter in ihrer Heimat anrufen wollte. Warum, ist noch unklar.

Die Nachbarin und Beamte der Polizeiinspektion Schmiedgasse dürften dem Kind dann aber das Leben gerettet haben. Die Polizisten legten dem Fünfjährigen einen Druckverband an und nahmen die Frau fest.

Zitat Icon

Der Fünfjährige hat sehr tiefe Schnittwunden an den Unterarmen erlitten.

Polizeisprecher Heimo Kohlbacher

Psychische Erkrankung schuld an Verzweiflungstat?
Mittwochvormittag soll die Kindsmutter im LKH Graz einvernommen werden. Ihr 26-jähriger, afghanischer Ehemann und Vater des Kindes, der zur Tatzeit in Oberösterreich war, wurde noch am Dienstagabend von Beamten des Landeskriminalamtes befragt. Er gab an, psychische Veränderungen an der Slowakin bemerkt zu haben. Ob eine Erkrankung diese Verzweiflungstat auslöste, ist noch Gegenstand von Ermittlungen. Ein medizinischer Gutachter wird das vermutlich klären.

Die Frau wollte offenbar zuerst das Kind und dann sich selber töten. Denn die 42-Jährige hat mit demselben 13 Zentimeter langen Küchenmesser, mit dem sie ihren Sohn zu töten versuchte, allem Anschein nach auch sich selbst in den Oberkörper gestochen und den Unterarm aufgeschnitten.

Sohn massive Schnittwunden zugefügt
Ihre Verletzungen sind aber weit weniger schwer als die ihres Kindes. Die Schnittwunden an den Unterarmen des Fünfjährigen waren laut Polizei massiv: Bei dem Fünfjährigen mussten sämtliche Gefäße, Sehnen und Nerven wieder zusammengenäht werden. Er lag bis zu den Abendstunden im OP.

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