Opfer des Massakers

Uvalde nimmt Abschied: Zwei Mädchen (10) beerdigt

Ausland
01.06.2022 10:29

Die texanische Kleinstadt Uvalde hat am Dienstag Abschied von den ersten Opfern des Massakers an einer Volksschule genommen. Der silberfarbene Sarg der zehnjährigen Amerie Jo Garza wurde in der Früh von sechs Sargträgern in die katholische Kirche zum Heiligen Herzen getragen. Die zehnjährige Maite Yuleana Rodriguez wurde ebenfalls Dienstag beigesetzt.

Die erschossene Lehrerin Irma Garcia (48) und ihr wohl wegen der tragischen Umstände an einem Herzinfarkt gestorbener Ehemann sollen am Mittwoch beerdigt werden, ebenso wie der zehn Jahre alte Jose Manuel Flores. Weitere Beerdigungen der insgesamt 19 getöteten Kinder und zwei Lehrerinnen sollen in den kommenden Wochen folgen. Das Ehepaar Garcia hinterlässt vier Kinder.

Uvalde, das Städtchen, in dem der 18-jährige Salvador Ramos vor einer Woche ein Massaker an der Robb Elementary School anrichtete, trauert seit Tagen.

„Dann ist er auch zu jung, eine Schusswaffe zu kaufen“
Am Dienstag forderten Gäste der Beerdigung der zehnjährigen Amerie Verschärfungen der Waffengesetze: „Letzten Endes ist es doch so: Wenn dieses Kind nicht mal ein Glas Wein trinken kann, weil es zu jung ist - dann ist es auch zu jung, eine Schusswaffe zu kaufen“, kommentierte Pamela Ellis, die aus Houston zur Beerdigung angereist war.

Der 18-jährige Todesschütze hatte sich kurz nach seinem Geburtstag zwei Sturmgewehre gekauft, mit denen er die Bluttat beging. Alkohol darf in Texas hingegen erst ab 21 Jahren legal getrunken werden.

„Falsche Entscheidung“
Der Angreifer wurde schließlich von Polizisten getötet. Die Einsatzkräfte gerieten wegen ihres späten Eingreifens in Erklärungsnot. Der Leiter der Behörde für öffentliche Sicherheit des US-Bundesstaates Texas, Steven McCraw, bezeichnete es als „falsche Entscheidung“, das Klassenzimmer, in dem der Schütze sich mit Kindern verschanzt hatte, erst nach mehr als einer Stunde zu stürmen.

132 Menschen in neun Tagen durch Schusswaffen gestorben
Das Massaker hat die Debatte um die lockeren US-Waffengesetze neu befeuert. Laut dem Gun Violenc Archive starben in den USA allein zwischen dem vergangenen Samstag und Montagabend 132 Menschen durch Schusswaffen, 329 weitere Menschen wurden durch Schüsse verletzt.

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