Auszeit wegen Krieg

Anna Netrebko tritt 2023 wieder in Österreich auf

Adabei
27.05.2022 18:46

Nach Auftritten in Monaco und Paris will die österreichisch-russische Starsopranistin Anna Netrebko, die wegen ihrer zögerlichen Haltung zum Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine in der Kritik stand, auch wieder in Österreich singen. Am 6. September 2023 ist mit Ehemann Yusif Eyvazov ein Auftritt im Wiener Konzerthaus geplant. Am Programm stehen die „schönsten Arien und Duette der italienischen, französischen und russischen Oper“.

Netrebko und Eyvazov treten dafür zusammen mit der Philharmonie Baden-Baden unter der Leitung von Michelangelo Mazza auf. Es handelt sich um den Ersatztermin für das ursprünglich am 7. September 2021 und später am 2. Juli 2022 geplante Konzert. Noch heuer kommt sie mit Eyvazov nach Deutschland - etwa nach Regensburg, in die Kölner Philharmonie und die Hamburger Elbphilharmonie.

Mehrere Opernhäuser sagten Auftritte Netrebkos ab
Nach Kriegsbeginn hatte sich Netrebko vorübergehend aus dem Konzertleben zurückgezogen. Mehrere Opernhäuser hatten Auftritte von ihr abgesagt. In Paris wurde die 50-jährige Wahlösterreicherin nun am Mittwochabend nach ihrem Konzert in der Philharmonie begeistert gefeiert.

Demonstranten vor Pariser Philharmonie
Sie hatte Werke von Rachmaninow, Debussy und Tschaikowsky interpretiert. Die ukrainische Botschaft in Paris hat mit heftiger Kritik auf den Auftritt reagiert. Dass das Konzert stattfinden konnte, sei empörend. Der Missklang zwischen der französischen öffentlichen Meinung, die die Ukraine unterstütze, und der „Heuchelei des Publikums“, das der Sopranistin applaudiere, sei traurig, teilte die diplomatische Vertretung auf Twitter mit. Ein paar Dutzend Demonstranten hatten vor der Pariser Philharmonie gegen das Konzert protestiert.

Im April stand Netrebko bereits in Monaco auf der Bühne der Monte-Carlo Opera. Netrebko hatte sich nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine am 24. Februar zunächst zögerlich gezeigt, dann aber den russischen Einmarsch ausdrücklich verurteilt.

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(Bild: kmm)



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