England-Meisterrennen

„Wie das Beste von Roger Federer und Rafael Nadal“

Fußball International
23.05.2022 12:14

Mit vier Premier-League-Titeln in fünf Jahren hat sich Manchester Citys aktuelle Spielergeneration samt Startrainer Pep Guardiola nach dessen Einschätzung zu „Legenden“ erhoben. Ein furioser 3:2-Comeback-Erfolg gegen Aston Villa am Sonntag avancierte zum Meisterstück der „Citizens“. „Es war wie das Beste von Roger Federer und Rafa Nadal“ fasste die Zeitung „The Times“ zusammen. Liverpool half ein 3:1-Sieg gegen Wolverhampton nicht mehr.

Die Zeitung „The Times“ sprach von einer „höchst illustren Rivalität“ in der englischen Liga: „So wie City und Liverpool in ihren Kampf verwickelt sind, haben sie den Fußball auf ein neues Level gehoben. Es war wie das Beste von Roger Federer und Rafa Nadal, wunderschön und fesselnd, ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das ein Privileg für alle Zuschauer war.“ „Mit Getöse und Erleichterung feiert City seinen achten englischen Meistertitel“, beschrieb die Zeitung „The Independent“ das Meisterschaftsfinale.

Dabei war City im heimischen Etihad-Stadium bis zur Schlussviertelstunde überraschend mit 0:2 hinten gelegen. „Wir haben versucht, so ruhig wie möglich zu bleiben. Aber manchmal war es ein bisschen panisch“, gestand Mittelfeld-Ass Kevin de Bruyne, der zum Spieler der Saison in der Premier League gewählt wurde. Mit dem Anschlusstreffer durch Ilkay Gündogan (76.) habe sich aber alles geändert. „Das Stadion, die Atmosphäre, die Spieler haben sich verändert. Wir haben nie zurückgeschaut“, meinte der Belgier.

Titel für die Ukraine
Ein Rodri-Treffer und ein weiteres Gündogan-Tor binnen fünf Minuten erlöste die Guardiola-Truppe und sicherte die Titelverteidigung. Der deutsche „Joker“ wurde entsprechend von den englischen Medien gefeiert. „Alle waren wichtig, aber Gündogan hat den Ball ins Rollen gebracht und dafür gesorgt, dass er rollte, bis City die Liga gewonnen hat“, schrieb die „Daily Mail“. Der ebenfalls eingewechselte Oleksandr Sintschenko widmete den Titel seinem Heimatland Ukraine und drapierte den Pokal während der Feierlichkeiten mit der ukrainischen Flagge. „Ich bin so stolz darauf, Ukrainer zu sein, und ich würde diesen Titel gerne eines Tages in die Ukraine holen, weil sie ihn verdient haben“, sagte der 25-Jährige.

Liverpool verpasste hingegen mit einem Punkt Rückstand den Ligatitel. „Reds“-Coach Jürgen Klopp gratulierte Guardiola und dessen Team zur Meisterschaft, bescheinigte seiner Mannschaft aber eine „unglaubliche Saison“. Wie gut diese war, fasste der „Guardian“ zusammen: „Durch den Sieg hat Klopps Mannschaft die Saison als einziges Premier-League-Team zuhause ohne Niederlage und mit beachtlichen 92 Punkten beendet. In 24 der letzten 29 Spielzeiten wäre das genug gewesen, um die Meisterschaft zu gewinnen.“

Rangnick atmet auf
Für Liverpool ist die Saison jedoch noch nicht zu Ende, Klopp blickte bereits auf das Champions-League-Endspiel am Samstag in Paris gegen Real Madrid. „Wir haben jetzt fünf Tage Zeit, um uns auf das Finale vorzubereiten, das werden wir tun. Dass wir die Liga verloren haben, hat natürlich unseren Drang erhöht, es gegen Real wieder gut zu machen“, erklärte Klopp. „Was ich im Leben gelernt habe: Wenn man dranbleibt, wenn man weitermacht, dann wird man belohnt“, sagte der 54-Jährige.

Aufgeatmet wurde unterdessen bei Citys Stadtrivalen Manchester United, dass sich trotz einer 0:1-Niederlage bei Crystal Palace für die Europa League qualifizierte. „Brighton hat uns einen großen Gefallen getan“, wusste der scheidende United-Coach und Neo-ÖFB-Trainer Ralf Rangnick, bei wem er sich zu bedanken hatte. Brighton hatte Manchesters direkten Konkurrenten West Ham mit 3:1 besiegt und somit den „Red Devils“ Rang sechs gerettet. Nach der sportlich äußerst mageren Saison mit nur 58 Punkten übernimmt nun der Niederländer Erik ten Hag als Cheftrainer in Old Trafford, Rangnick bleibt Berater des Klubs.

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(Bild: KMM)



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