Spektakuläre Szenen spielten sich Mittwoch in der Penzinger Linzer Straße in Wien ab. Ein Maskierter marschierte in ein Juweliergeschäft, bedrohte samt Pistole eine Angestellte. Die schlug den Möchtegern-Räuber jedoch mit lauten Schreien in die Flucht.
Eine Angestellte des Schmuckhändlers befand sich Mittwochvormittag gerade vor der Auslage, um die Schaukästen zu kontrollieren. Ihre Kollegin saß indes am Schreibtisch und schrieb E-Mails, als um exakt 10.44 Uhr ein bisher Unbekannter den Laden betrat. Erst wirkte er mit Kappe, Sonnenbrille und Mundschutz nicht besonders auffällig. Der laut dem Chef des Geschäfts rund 1,70 bis 1,75 Meter große Mann in dunkelblauen Jeans und hellblauem Hemd hielt einen Rucksack vor seinem Körper. Zielsicher marschierte er Richtung Mitarbeiterin, warf seinen Rucksack über die Theke und rief: „Überfall!“
Angestellte schrie Räuber in die Flucht
Überrascht von dem Anblick einer Pistole, die der Räuber aus dem Rucksack zog, wich die Angestellte mit ihrem Bürosessel zurück, schrie selbst mehrmals laut „Überfall“ und trat die Flucht aus dem Geschäft an. Auf Überwachungsvideos ist zu sehen, wie erst sie schreiend den Laden verlässt. Danach folgt der Angreifer, der vor Schreck fast seine Kappe verliert.
Zeugen, die sich gegenüber dem Geschäft aufhielten, sahen den Maskierten noch über die Linzer Straße davonlaufen, dann verlor sich jede Spur von dem Möchtegern-Räuber.
Wer erkennt den im Video und auf den Fotos abgebildeten Mann? Alle sachdienlichen Hinweise können an jeder Polizeidienststelle abgegeben werden.
Chef eilte sofort an den „Tatort“
Am Tag danach ist der Chef nur froh, dass seine Angestellte geistesgegenwärtig reagierte und ihr nicht mehr passiert ist als der Schock, den sie erlitten hat. „Das Ganze dauerte nur zwölf Sekunden“, schildert er beim „Krone“-Lokalaugenschein in Penzing. Er selbst sei sofort, als er davon hörte, aus einem Nebenzimmer an den „Tatort“ geeilt. Dem Täter gelang es übrigens trotz aller Bemühungen nicht, etwas mitzunehmen. Zuvor sei er noch nie überfallen worden, so der Juwelier. Hoffen wir, dass es auch das letzte Mal war.
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