15-Jähriger überrollt

Gutachter sagt: „Abstand war zu gering“

Salzburg
19.05.2022 12:00

Ein verhängnisvoller Sturz bei einer Verfolgungsjagd in Salzburg kostete Andreas (15) im Herbst das Leben, die „Krone“ berichtete. Nun holten die Angehörigen des Burschen ein eigenes Unfall-Gutachten ein.

Sechs Monate sind seit dem tragischen Unfall auf einem Feldweg in St. Andrä im Lungau vergangen. Damals ist Andreas (15) mit seinem Moped der Polizei davongefahren. Mehrere Streifen verfolgten den Jugendlichen, bis dieser auf dem erdigen Untergrund des Feldweges stürzte und vom nachkommenden Polizei-Bus tödlich überrollt wurde.

Ende Februar stellte die Staatsanwaltschaft das Strafverfahren gegen den Lenker des Unfallfahrzeuges, einen Polizisten, ein – doch Mitte April ließ das Landesgericht die Ermittlungen auf Antrag der Opfer-Familie doch wieder fortführen. In der Zwischenzeit haben die Angehörigen ein Privat-Gutachten in Auftrag gegeben.

Staatsanwaltschaft ermittelt weiter

Das Ergebnis: „Aus technischer Sicht ist der Tiefenabstand des Beschuldigten beim Fahren hinter dem Motorfahrrad zu gering gewesen“, schlussfolgert der Wiener Sachverständige Wolfgang Pfeiffer. Zumindest 15 Meter Abstand seien beim Hintereinanderfahren vorgeschrieben, so der Gutachter. Der gerichtlich beauftragte Unfall-Experte Gerhard Kronreif befand, dass ein „seltener Umstand“ - die im Erdreich verhakte Fußraste - den Bremsweg entschieden verkürzt hatte.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun jedenfalls weiter: Ein Strafantrag wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung dürfte aber erwartbar sein.

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