09.05.2022 08:10 |

Krieg in der Ukraine

Österreicher fürchten wirtschaftliche Folgen

Die Österreicherinnen und Österreicher informieren sich weniger über das Kriegsgeschehen in der Ukraine als noch im März. Gleichzeitig ist die Sorge vor negativen wirtschaftlichen Folgen gestiegen, wie eine Umfrage der TQS-Research & Consulting unter 1000 Personen zeigt.

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Während sich im März noch fast neun von zehn Österreicherinnen und Österreichern mindestens einmal am Tag über den aktuellen Stand in der Ukraine informierten, waren es Anfang Mai nur mehr sechs von zehn. Die emotionale Betroffenheit ist zurückgegangen, wobei es laut Studienleiter Dieter Scharitzer von der Wirtschaftsuniversität Wien keine Unterschiede nach Alter, Geschlecht oder Schulbildung gibt. Die Umfrage sei repräsentativ für internetaffine Menschen zwischen 18 und 65 Jahren.

Angst vor wirtschaftlichen Folgen
Gestiegen ist hingegen die Furcht vor negativen wirtschaftlichen Folgen. Während im März erst ein Viertel der Befragten besorgt war, dass ihre eigene wirtschaftliche Lage durch den Krieg beeinträchtigt wird, waren es nun etwa 60 Prozent. Befürchtet werden vor allem ein Inflationsschub, eine Energie- oder eine allgemeine Finanzkrise. Sechs von zehn Befragten fürchten leere Regale im Supermarkt. Jeder und jede Dritte sieht die persönliche Sicherheit als gefährdet an, vor zwei Monaten war es nur jede fünfte Person.

Wenig Vertrauen in Regierung
Weitere Ängste sind ein Angriff Russlands auf westliche Länder (45 Prozent) und ein Einsatz von Atomwaffen (42 Prozent). Schlecht bestellt ist es zudem um das Vertrauen in die Bundesregierung. Die Mehrheit (60 Prozent) traut ihr nicht zu, in der Krise aufgrund des Krieges die richtigen Maßnahmen zu setzen. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) konnte mit seinem Besuch bei Russlands Präsident Wladimir Putin der Umfrage nach nicht punkten.

Waffenlieferungen des Westens an die Ukraine befürworten nur 36 Prozent, knapp die Hälfte der Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer (47 Prozent) lehnt diese ab.

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