„Ich glaub’, dass die Gastro ein gutes Geschäft ist und man dort auch ein gutes Geld verdienen kann“, erklärt AK-Präsident Andreas Stangl, warum er das „Gejammere“ nicht mehr hören könne. „Der immer wieder beklagte Arbeitskräftemangel in Gastronomie und Hotellerie ist vor allem hausgemacht. Die Löhne und Gehälter in der Branche liegen ebenso wie die Arbeitszufriedenheit weit unter den Werten anderer Branchen. Auch bei Verstößen gegen das Arbeitsrecht ist die Gastro Spitzenreiterin“, sekundiert Sophie Hötzinger, Referentin für Wirtschafts-, Sozial- und Gesellschaftspolitik der AK OÖ.
1540 Euro brutto
Sie listet auf: Arbeiter und Angestellte verdienen in OÖ durchschnittlich 2523 Euro brutto monatlich, in der Gastro waren es 2020 nur 1540 Euro brutto, also rund 40% weniger. Diese Differenz ist seit 2015 gleich, so die AK.
„Wer besser bezahlt, fordert im Gegenzug Verzicht auf Überstunden-Entlohnung“, sagt Hötzinger. Bei 70% der Rechtsvertretungen gehe es um Probleme beim Entgelt. Ein weiteres Symptom für die Dauer-Misere sei die höchste Quote der Lehrabbrüche von allen Branchen. Aktuell sind in OÖ übrigens 2500 Stellen in der Gastro offen.
Wirtesprecher wehrt sich gegen „Gastro-Bashing“
„Zeigen Sie mir eine einzige Branche, in der derzeit kein Personal gesucht wird“, reagiert der oö. Wirtesprecher Thomas Mayr-Stockinger sauer: „Der Arbeiterkammer könnte auch einmal etwas anderes einfallen, als auf uns loszugehen.“ Der Kollektivvertrag besage 1833 Euro, der Durchschnittslohn sei aber geringer, weil es so viele Teilzeit-Mitarbeiter gebe.
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