Danach wird alles besser. Das ist ein beliebtes Argument der Garagen-Befürworter, wenn es um das Landschaftsschutzgebiet am Krauthügel geht. So soll dort, wo bald Bohrmaschinen, Bagger und Lkw’s donnern nach Ende der Bauarbeiten ein aufgewertetes Landschaftsschutzgebiet entstehen. Geplant ist eine Magerwiese und zwei Amphibiengewässer, von denen eines schon vor Beginn der Bauarbeiten in den nächsten Wochen errichtet wird. Der tatsächliche Baubeginn ist dann für Juli geplant.
Fragezeichen hinter neuer Heimat für Amphibien
Dass die Naturschutzmaßnahmen ein Erfolg werden, ist allerdings keineswegs sicher. Denn niemand kann die am Mönchsberg beheimateten Amphibien – Grasfrosch, Erdkröte und Bergmolch – dazu zwingen, den neu angelegten Teich als Laichgewässer zu benutzen. „Ob sie ihn wirklich annehmen, ist noch offen“, sagt Zoologin Sabine Werner von der Landesumweltanwaltschaft.
Wenn die Tiere trotzdem zu ihren angestammten Laichgewässern wandern, wird es in der nächsten Laichzeit im Frühjahr 2023 richtig gefährlich für sie. Denn der Weg führt mitten durch die Baustelle. Doch je näher der Termin der Bürgerbefragung am 26. Juni rückt, desto verhärteter werden die Fronten und desto schärfer werden die Argumente. Die Garagengegner vermuten hinter dem Projekt Günstlingswirtschaft.
Die Befürworter bezeichnen die Naturschützer pauschal als Verhinderer vom „Millionärshügel“. Wohlhabende Anrainer am Krauthügel wollten keine Baustelle vor ihrer Haustüre, so das Argument. Auch wenn die große Mehrheit der Unterschriften für die Bürgerbefragung aus anderen Stadtteilen kam.
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