„Unsere Kinder sind ausgezogen. Eigentlich hätten wir jetzt viel Zeit für uns.“ Für Franz Kelnreiter und seine Gattin ist es dennoch selbstverständlich, zu helfen. Sie öffnen ihr Haus in Salzburg-Gneis für Husein Salimov (13). Der gebürtige Aserbaidschaner musste im Februar in einer Nacht-und-Nebel-Aktion mit seiner Mutter Salzburg verlassen – die „Krone“ berichtete. Nun dürfte der Jugendliche bald zurückkehren.
„Er ist ein riesengroßes Talent“
Zur Erinnerung: Die Salimovs lebten seit Sommer 2016 in Salzburg, hatten sich bestmöglich integriert. Die Mutter besuchte fleißig Deutschkurse. Sohnemann Husein ging auf die Mittelschule Campus Mirabell und ist ein begnadeter Tischtennis-Spieler. Der Jugendliche spielte für den UTTC Salzburg in der Landesliga. „Er ist ein riesengroßes Talent“, sagt Obmann-Stellvertreter Walter Windischbauer. Die unerwartete Abschiebung der Aserbaidschaner in ihre frühere Heimat löste nicht nur beim Tischtennisverein sehr große Bestürzung aus.
Mehr als 14.000 Personen unterzeichneten eine Online-Petition für die Rückkehr der Familie. Husein hat mittlerweile mithilfe von Windischbauer ein Schülervisum beantragt. „Anfang April haben wir in Baku alle erforderlichen Unterlagen abgegeben. Es fehlt nur noch die Bestätigung des Magistrats Salzburgs“, gibt sich Windischbauer zuversichtlich.
Huseins Familie darf hingegen nicht zurück nach Salzburg. „Wir haben 7200 Euro an Spenden gesammelt. Damit wollten wir Husein Flugtickets kaufen, damit er seine Mama, so oft es geht, sehen kann“, sagt der UTTC-Funktionär.
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