Mit der NÖ-Jugendbefragung will das Land die Stimme der Jugend hörbar machen, um gezielt Maßnahmen setzen zu können. Trotz Corona und damit einhergehenden Entbehrungen ist die Zukunftserwartung der Jugendlichen mehr als positiv. Der Krieg in der Ukraine fand in der Studie allerdings noch keinen Niederschlag.
Was bewegt unsere Jugend von heute? Die Antworten auf diese Frage liefert die NÖ-Jugendbefragung 2022. Rund 600 junge Menschen zwischen 16 und 23 Jahren, aber auch Jugendarbeiter und Jugendgemeinderäte gaben wertvolle Einblicke in ihre Lebens- und Gefühlswelt und brachten dabei durchaus überraschende Ergebnisse ans Licht. Denn 90 Prozent der Befragten gaben nach zwei Jahren pandemiebedingter Einschränkungen an, positiv in die Zukunft zu blicken – die Befragung fand vor der Ukraine-Krise statt.
Positive Zukunftsaussichten
Für Jugendforscher Manfred Zentner von der Donau-Uni Krems ein klares Zeichen, dass negative Erfahrungen eine höhere Erwartungshaltung entstehen lassen. Ebenso überraschend: Mehr als 70 Prozent der Jugendlichen sind gewillt, sich ehrenamtlich in der Gemeinde und für andere Menschen zu engagieren – schöne Zukunftsaussichten für das „Land der Freiwilligen“.
Neues Kompetenz-Portfolio
Eindeutig der Pandemie geschuldete Entwicklungen zeigt auch das Freizeitverhalten der jungen Generation: Hier ist das Internet nicht mehr wegzudenken. Soziale Medien werden als Informationsquelle Nummer 1 gesehen. „Die Ergebnisse der Jugendbefragung zeichnen ein klares Bild für die Zukunft. Dies heißt es jetzt aufzugreifen und umzusetzen“, kündigt Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister neue Maßnahmen an.
Etwa durch Fortbildungen, Broschüren (Verhalten im Internet) oder einem neuen Kompetenz-Portfolio – wie bisher bereits bei den Kindergarten-Kindern zur Schuleinschreibung üblich – für die Bewerbung bei künftigen Arbeitgebern.
Unterschiedliche Ansichten
Das alles überschattende Thema war zum Zeitpunkt der Studie Corona. Bei Gleichberechtigung und Arbeitsmarkt scheiden sich die Geister: Während männlichen Jugendlichen der Beruf wichtig ist, sehen sie bei der Gleichberechtigung wenig Handlungsbedarf. Mit Corona-Einschränkungen konnten hingegen die weiblichen Befragten besser umgehen.
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