Niedriger Wasserstand

Segel-Saison am Neusiedler See fällt kurz aus

Burgenland
24.04.2022 06:58

Der nach wie vor niedrige Wasserstand am Neusiedler See bereitet besonders den Seglern Sorgen. Viele warten noch ab, ob es sich überhaupt lohnt, dieses Jahr das Boot ins Wasser zu kranen. Einzelne haben ihre Liegeplätze bereits zurückgegeben. Und man ist sich einig: Die heurige Saison wird wohl deutlich kürzer ausfallen.

Das große See-Opening mit zahlreichen Surfern dieses Wochenende konnte der tiefe Wasserstand nicht trüben. Bei den Seglern sieht die Sache anders aus. Die Hafenbetreiber von Rust, Neusiedl am See und Breitenbrunn bestätigten durchgehend: Viele Bootsbesitzer warten noch zu, wie es mit dem See weitergeht. Noch sei keine hohe Frequenz beim Kranen bemerkbar, meint etwa Harald Weiss, Geschäftsführer der Seebad-Gesellschaft Rust. An die 1000 Liegeplätze gibt es in der Storchenstadt, nahezu alle sind vergeben.

Segler warten ab
Ähnlich in Breitenbrunn: „Viele warten noch zu“, heißt es von Esterhazy, die dort 650 Liegeplätze verwalten. Anna Horvath, Geschäftsführerin der Freizeitbetriebe Neusiedl, berichtet von einzelnen, die den Liegeplatz bereits zurückgegeben haben. Es waren vor allem Besitzer von großen Booten. Horvath geht auch davon aus, dass die Saison kürzer ausfallen wird. Der Wasserstand sei so tief, wie normalerweise im Juli. „Wir hoffen, dass die heißen Tage so spät, wie möglich kommen“, sagt Horvath.

Manche wandern ab
Eine verkürzte Saison erwartet auch Helmut Jungherr, Obmann des Segelclubs Neusiedl-West. Für Kajütboote werde es überhaupt die letzte Saison für längere Zeit sein, schätzt er. Schon jetzt könne es sein, dass der Wind das Wasser „wegwehe“ und ein Ausfahren nicht möglich sei. Regatten seien mittlerweile vorverlegt worden. Viele Segelbegeisterte seien auch schon zum Plattensee abgewandert. Doch auch der leide unter Wassermangel. Zudem: „So ein Segelgebiet wie den Neusiedler See mit Windsicherheit gibt es selten.“

Vielfältige Gründe für Tiefstand
Manche würden versuchen, ihre Boote zu verkaufen, andere würden noch hoffen. Jungherr drängt auf rasche Maßnahmen. Die Gründe für den niedrigen Pegel sieht er vielfältig: Vom Schlamm über das Schilf bis zur Bewässerung der Landwirtschaft. Derzeit liegt der Wasserstand gut 35 Zentimeter unter dem langjährigen Mittel.

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