Kampf um Parkplätze

Wenn die Badewanne der Oberösterreicher übergeht

Oberösterreich
24.04.2022 09:00

Im Salzkammergut hält sich die Freude auf den Beginn der Badesaison in Grenzen. Sobald es warm ist, geht der Kampf um die Parkplätze los. Am Attersee fordern Ortschefs und Grüne Shuttledienst als Alternative.

Der Attersee gilt als „Badewanne der Oberösterreicher“, denn um das große Gewässer (45,9 km2) herrscht schon seit Jahrzehnten ein Riesen-G’riss. Wenn die Sonne vom Himmel sticht, rollen die Kolonnen ins Salzkammergut. Dabei geht’s nicht nur um Liege-, sondern auch vor allem um Parkmöglichkeiten. Der SUV braucht einfach mehr Platz. Doch an Flächen hapert’s. Grünen-Klubchef Severin Mayr erinnert daran, dass das inzwischen verblichene Addendum-Magazin einst die Besitzverhältnisse an den heimischen Seen recherchiert hat:

Attersee: 76 % privat, 13 % öffentl., 11 % Natur
Hallstätter See: 36 % privat, 16 % öffentlich, 48 % Natur
Mondsee: 54 % privat, 8 % öffentl., 38 % Natur
Traunsee: 43 % privat, 18 % öffentl., 39 % Natur
Wolfgangsee: 51 % privat, 16 % öffentlich, 34 % Natur

Mehr öffentliche Badeplätze gefordert
Die Grünen hätten gerne mehr öffentliche Badeplätze an den Seen. Sie haben einen Antrag eingebracht, der am kommenden Donnerstag im Ausschuss des Landtags beraten wird: „Das Land soll frei werdende Grundstücke pachten oder kaufen, um freie Seezugänge zu sichern und zu erweitern.“

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Nur n och 13 Prozent der Uferlänge des Attersees sind öffentlich zugänglich, 76 Prozent sind in Privatbesitz.

Grünen-Klubobmann Severin Mayr zu den Eigentumsverhältnissen

Bäderzug gefordert
Die Grünen hätten kreative Lösungen im Köcher, so Mayr: „2018 haben wir beantragt, einen Bäderzug einzuführen. Dieser sollte von Linz an den Attersee fahren. In Kammer-Schörfling sollten Busse warten, um die Badegäste aufzunehmen und zu den Badeplätzen zu bringen – abgelehnt.“ Dabei könnten sich alle Bürgermeister rund um den Attersee für Bäderbusse erwärmen, so Nicole Eder, Ortschefin von Steinbach.

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Als See-Eigentümer engagieren wir uns dafür, möglichst vielen Menschen freien Zugang zu bieten.

Andreas Gruber, Bundesforste-Forstbetrieb Traun-Innviertel

Die Bundesforste bemühen sich unterdessen, die öffentlichen Badeplätze zu verbessern. Mehr Stellplätze können sie freilich auch nicht herbeizaubern.

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