Kritische Gebäude

Mysteriöse Brände erschüttern jetzt Russland

Ausland
22.04.2022 11:26

Während russische Soldaten nach wie vor ukrainische Städte in Schutt und Asche legen, sorgen derzeit mysteriöse Brände für Aufsehen in Russland. Nach einem entsprechenden Vorfall bei einer Chemiefabrik ging am Donnerstag auch noch ein durchaus brisantes Forschungsinstitut in Moskau in Flammen auf.

In Russland sind mindestens sieben Menschen bei einem Brand in einem militärischen Forschungsinstitut ums Leben gekommen, 27 weitere wurden dabei verletzt. Mehrere Verletzte seien nach dem Vorfall in der 160 Kilometer von Moskau entfernten Stadt Twer ins Krankenhaus eingeliefert worden, sagte ein Sprecher des Regionalkrankenhauses der amtlichen Nachrichtenagentur TASS.

Veraltete Elektrokabel schuld?
Ersten Erkenntnissen zufolge könnte der Brand durch veraltete Elektrokabel verursacht worden sein, berichtete die Agentur. Augenzeugen berichteten im russischen Fernsehen, mehrere Mitarbeiter des Zentralen Forschungsinstituts der russischen Luft- und Raumfahrtkräfte in Twer seien aus den Fenstern der oberen Stockwerke gesprungen, um den Flammen zu entkommen.

Auf Videos und Fotos war zu sehen, wie Flammen aus dem Gebäude schlugen und sich dicke Rauchwolken in der Stadt bildeten. Dutzende Löschfahrzeuge und auch ein Hubschrauber waren im Einsatz. Das Gebäude im Zentrum der Stadt brannte praktisch aus, das Dach brach ein. Medien berichteten, unter den Trümmern könnten noch Menschen sein.

Entwicklungszentrum für militärische Raketen
Die Forschungsanstalt gilt als ein zentrales Institut des Verteidigungsministeriums und war an der Entwicklung der Iskander-Rakete beteiligt, die Russland im Krieg gegen die Ukraine gerade intensiv nutzt. Das Institut entwickelt unter anderem Navigations-, Kontroll- und Steuerungssysteme für die Raumfahrt, aber auch für Kampfflugzeuge und Raketen.

Auch Chemiefabrik in Flammen
Am Vormittag hat in Russland auch eine Chemiefabrik auf einer Fläche von 1500 Quadratmetern gebrannt. Die Dimitrewski-Fabrik in Kineshma 350 Kilometer von Moskau entfernt ist der größte Lösungsmittelproduzent Russlands und Osteuropas.

TASS meldet, das Feuer sei um 13.45 Uhr Ortszeit gelöscht gewesen. 143 Personen wurden demnach aus dem Gebäude gebracht.

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