„Krone“-Test

Opas Rezept lieferte die beste Oster-Pinze

Salzburg
14.04.2022 13:00
Die Mehlspeise der Bio-Bäckerei Obauer aus St. Gilgen ist der Sieger beim großen „Krone“-Test. Alle verkosteten Produkte waren handgemacht.

Wie das Amen im Gebet gehört die Pinze auf Salzburgs Ostertisch am Karsamstag. Obwohl die Mehlspeise aus Germteig ihren Ursprung in Österreichs Süden hat. Dorthin, genauer gesagt in die Grazer Gegend, ist sie Mitte des 19. Jahrhunderts aus der Region Friaul gebracht worden. Es war sicher kein Nachteil, dass zwei der vier Verkoster beim großen „Krone“-Test gebürtige Steirer sind, die die Oster-Pinze bestens kennen.

Egal ob Steirer oder Salzburger: Die dem Brioche ähnliche Spezialität mundet jedem. Der eier- und butterreiche Teig wird mit der Schere eingeschnitten, dadurch erhält sie ihre typische Form und dank dem Ei-Bestreichen in der Regel ein glänzendes Outfit. Das zieht die Blicke, regt den Gaumen an. Das wurde auch bei der Blindverkostung der zwölf Exemplare aus fünf Gauen bzw. der Stadt Salzburg klar. Unter den vielen hervorragenden Produkten setzte sich ein Fabrikant dennoch eine Scheibenbreite von der Konkurrenz ab: Die Biobäckerei Obauer in St. Gilgen.

„Lange Teigführungszeit ist ganz entscheidend“
Geschäftsführer Gotthard Obauer bringt die Vorzüge des Siegers auf den Punkt: „Wir beziehen alle Produkte von den Bauern aus der Region, dem Teig gestehen wir eine lange Teigreife zu!“

Woher stammt die leichte Marzipan-Süße, warum erzeugt der Teig im Mund ein angenehm flauschiges Gefühl ohne Festklebeeffekt? Auf die Details geht Obauer nicht ein, ein Geheimnis verrät der Flachgauer dennoch: „Das Originalrezept stammt noch vom Großvater!“

Die klassische Pinzen-Zubereitung fasste Wolfgang Bauer sen. für die „Krone“ zusammen: Er baute im Pongau und Pinzgau ein 14 Filialen starkes Netzwerk auf. „Teebutter verwenden, auf Fette, künstliche Aromen verzichten. Man kann Vanilleschoten nehmen, etwa eine Zitrone auspressen. Eine lange Teigführungszeit ist wichtig. Wir machen erst ein Dampfl, das mit Mehl, Wasser und Germ angerührt wird, zwei Stunden steht. Erst dann kommen Butter, Zucker und weitere Zutaten dazu. Der Teig hat dann wieder Zeit zum Rasten. Zum Ei-Streichen werden frische Bio-Eier aufgeschlagen!“

Orangen oder Zitronen-Note, Vollkorn- oder gar Erdäpfelteig? Dem Variantenreichtum sind keine Grenzen gesetzt. So viel ist sicher: Jeder Salzburger findet in seiner näheren Umgebung die passende Pinze.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Salzburg



Kostenlose Spiele