Nach der Inseratenaffäre um den ÖVP-Wirtschaftsbund in Vorarlberg nimmt Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger nun die hiesige Volkspartei ins Visier. Er fordert eidesstattliche Erklärungen von LH Günther Platter und Wirtschaftsbund-Obmann Franz Hörl. Letzterer wies die Vorwürfe scharf zurück.
Dies erklärte Abwerzger am Montag bei einer Pressekonferenz. Landeshauptmann und ÖVP-Chef Platter sowie Wirtschaftsbund-Obmann Hörl sollten an Eides statt erklären, dass in Tirol nichts Ähnliches praktiziert worden sei wie in Vorarlberg, wird der FPÖ-Obmann von der APA zitiert.
In einer Stellungnahme gegenüber der Presseagentur erklärte Hörl, der Wirtschaftsbund habe in seiner Obmannschaft „noch nie einen Euro“ an die Landespartei überwiesen. Alle Einnahmen und Ausgaben seien wie vorgeschrieben an die Bundespartei überwiesen, alle Inserate ausgewiesen worden. „Alle Steuern für Inserate unseres ehemaligen Tiroler Wirschaftsbund-Magazins wurden in voller Höhe abgeführt“, betonte Hörl. Abwerzger solle nicht „von eigenen Baustellen“ ablenken, etwa dem Grazer FPÖ-„Finanzskandal“, so der Wirtschaftsbund-Obmann.
„Gibt unter der Hand bereits Spekulationen“
Er könne sich nicht vorstellen, dass dies ein alleiniges Vorarlberger Problem sei, meinte Abwerzger, schließlich seien die „Verflechtungen“ in Tirol dieselben wie im Ländle. Daher forderte er Platter und Hörl auf, von vornherein jeden Verdacht auszuräumen.
Wir fordern eine genaue Untersuchung des Inseratensystems.
Markus Abwerzger, Klubobmann FPÖ Tirol
Es gebe laut dem FPÖ-Chef „unter der Hand bereits Spekulationen“, dass es nicht nur in Vorarlberg zu solchen Vorfällen gekommen sei.
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