„In den vergangenen Wochen haben uns mehrere Hilferufe von Mitarbeitern aus der Tiroler Soziale Dienste GmbH erreicht. Jene Kritikpunkte, die der Betriebsrat äußert, sind nicht tragbar“, schildert Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint, „die Verantwortlichen helfen sich derzeit zur Überbrückung mit Angestellten vom Maschinenring aus. Doch das sind keine Betreuer, sondern organisatorische Hilfskräfte, die niemals Betreuer ersetzen können.“
Das Hauptargument, dass man in eine GmbH ausgelagert hat, war, dass man bezüglich des Personals flexibler sei. „Doch wo ist dieses Hauptargument jetzt?“, fragt sich Sint.
„Überhaupt rumort es unter den Mitarbeitern. Zuerst war die harte Corona-Zeit, in der laut Aussage der TSD-Führung ,zeitweise so viele Infizierte abgesondert wurden, dass in manchen Einrichtungen die Nicht-Infizierten am Ende schwer in der Minderheit waren’. Bis auf den 500-Euro-Coronabonus über den SWÖ-Kollektivvertrag 2020 haben die TSD-Mitarbeiter keine Anerkennung von ihrem Arbeitgeber, dem Land Tirol, erhalten.“
Da steckt kein vernünftiger Personalplan dahinter.
Markus Sint
Dann existiere die seit Monaten angespannte Personalsituation. „Obwohl weiterhin Menschen vor dem Bürgerkrieg in Syrien und vor den Taliban in Afghanistan nach Tirol fliehen, zieht die TSD-Geschäftsführung Personal von der Betreuung ab. Das ist hochriskant. Ein Betreuungsloch wird gestopft, während ein anderes aufgerissen wird. Da steckt kein vernünftiger Personalplan dahinter“, erläutert Sint.
Viele Mitarbeiter seien frustriert. Es bestehe die Gefahr, dass Angestellte alles hinschmeißen. Sollte das tatsächlich eintreten, sei „Feuer am Dach“.
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