Folge der Zersiedelung

Experte: „Uns geht der Boden für die Bauern aus“

Steiermark
04.04.2022 08:00

Raus aus der Stadt ins Grüne: ein Traum mit vielen Schattenseiten. Denn die Zersiedelung hat einen ganzen Rattenschwanz an Problemen für Umwelt, Boden und Klima.

Das Problem ist alles andere als neu: Die Steiermark zählt zu den am meisten zersiedelten Gebieten Europas. Der Traum vom Häuschen im Grünen führt zu einem Verlust von landwirtschaftlichen Flächen, zu Infrastruktur- und Mobilitätsproblemen sowie zu mehr Pendlerverkehr. „Es gäbe zahlreiche Konzepte zu einer sinnvollen Raumplanung“, sagt dazu der Architekt und Raumplanungsexperte Klaus Richter, „aber das Interesse der Politik daran hält sich sehr in Grenzen.“

Neue Raumordnung: „Reförmchen“
Das zeigt auch die jüngste Novelle zum Raumordnungs- und Baugesetz. „Da gibt es sehr viele Kann-Varianten und kaum bindende Vorschriften“, moniert Richter. Dabei würden gerade die Bürgermeister in den Regionen eine Rückenstärkung brauchen, denn auf ihnen lastet ein großer Druck. „Mit zahnlosen Verordnungen und einem Reförmchen ist ihnen nicht geholfen.“

Im Grazer Speckgürtel habe man die Raumordnung überhaupt den Investoren überlassen, kritisiert Richter. Seine Resümee: „Wenn die Politik nicht bald aktiv wird, geht uns der Boden für die Landwirtschaft aus.“

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